München – Die Geschäftsführerin des Olympiaparks, Marion Schöne, hat sich über die aus ihrer Sicht mangelhafte Unterstützung einiger nationaler Sportverbände beschwert. Im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ meinte die 59-Jährige, dass die Zusammenarbeit mit einigen zwar super gewesen sei, „aber bei anderen war die Haltung: Ihr seid der Ausrichter, wir können hier nichts verdienen und jetzt schaut mal, wie ihr das macht“.
Schöne gab an, dass der Olympiapark alles an Werbe- und Promotionskosten getragen habe, alle Leistungen mancher Verbände Geld gekostet hätten und sagte: „Wir waren schon erstaunt, dass unsere Veranstaltung nicht einmal prominent auf den Websites einiger Verbände auftauchte. … Aber wenn es um Freikarten ging, waren alle zur Stelle.“ Als Grund vermutete Schöne, dass sich Verbände bei der Organisation ausgeschlossen gefühlt haben könnten – verwies aber auf die Vertragssituation bei der Veranstaltung, die einen Einfluss nicht zulasse.
Besonders ging Schöne in ihrer Kritik auf den Deutschen Leichtathletik Verband ein. Dieser hatte auf seiner Website eine Petition platziert, die dafür warb, die Zeiten der Marathons zu verschieben. Schöne sagte dazu: „Idriss Gonschinska (DLV-Vorstandsvorsitzender) und Jürgen Kessling (DLV-Präsident) … haben ganz klar Stimmung gegen den Olympiapark gemacht.“ Auch den Deutschen Ruderverband kritisierte Schöne, auf dessen Website die Championships „irgendwo weit hinten“ zu finden gewesen seien.