Mathys Tel (17) ging noch etwas unrund, als er aus der Kabine kam und sich auf den Weg zum Mannschaftsbus machte. „Alles in Ordnung, kein Problem“, sagte er mit einem Kopfschütteln und deutete auf seinen Fuß. Der Youngster hatte in der 63. Minute einen Schlag auf den Knöchel bekommen und wurde anschließend ausgewechselt. Zuvor verzauberte er mit einem spektakulären Startelf-Debüt, das er mit seinem Tor zum 2:0 krönte. Damit löste im Alter von 17 Jahren und 126 Tagen Jamal Musiala als jüngsten Pflilchtspieltorschützen des FC Bayern ab .Da der hochbegabte Teenager aber erst häufiger groß aufspielen soll, ehe er groß aufsprechen darf, äußerten sich andere zu seinem Auftritt in Köln. „Dass er sich mit einem Tor belohnt im ersten Spiel von Anfang an, ist hervorragend,“ sagte Hasan Salihamidzic und attestierte Tel, dass er „jeden Tag brennt. Er arbeitet an sich. Er hat alle Möglichkeiten und großes Potenzial, ein richtig guter Spieler zu werden. Deswegen werden wir ihn behutsam aufbauen.“ Was den Sportvorstand, der zu seiner aktiven Zeit ebenfalls einen Ruf als Malocher genoss, am meisten beeindruckt: „Er hat es in sich drin, dass er arbeiten möchte. Er arbeitet auch an freien Tagen. Das sehen wir gerne hier in Deutschland. Und ich sehe das auch gerne.“
Julian Nagelsmann sieht es hingegen nicht gerne, wenn es der Youngster im Training mit Dribblings und Einzelaktionen zu gut meint. „Das hat er manchmal übertrieben. Da ist das Gute, dass die Team-Hygiene so ist, dass ihm die anderen auch mal einen Einlauf geben, wenn er abspielen soll“, berichtete der Trainer. Ansonsten sei „Mats“, wie er von den Mitspielern genannt wird, ein sehr guter Dribbler, habe eine sehr gute Technik und gute Bewegungen am Fuß: „Es ist mit 17 nicht so leicht, Stammspieler bei Bayern zu werden. Aber er ist ein Spieler, den wir brauchen, deswegen haben wir ihn geholt. Wir freuen uns auf seine weitere Entwicklung.“ bok