Mit Gebrüll nach Berlin

von Redaktion

Müller erklärt das Stimmungshoch beim FC Bayern: „Wollen es allen zeigen“

VON PHILIPP KESSLER UND HANNA RAIF

München – Das Blatt hat sich gewendet. In der Rückrunde der vergangenen Saison zitterte die Konkurrenz nicht wirklich vor dem FC Bayern. Seit Sommer verbreiten die Münchner allerdings wieder Angst und Schrecken. Auch Union Berlin, der Liga-Gegner am Samstag (15.30 Uhr, Sky), sollte gewarnt sein.

„Nach der enttäuschenden Rückrunde in der letzten Saison wollen wir es allen zeigen“, erklärt Thomas Müller (32) in der aktuellen Ausgabe seines Newsletters. „Das spürt man im Team. Wir haben aktuell ein besonderes Knistern in der Truppe. Aktuell sind wir beim FC Bayern voll im Flow, das macht richtig Spaß!“ Die Gründe für die Leistungsexplosion seien laut Müller vielschichtig. Einerseits haben Spieler und Verein „Hunger auf Revanche“. Anderseits sei die Mannschaft durch den starken Transfersommer mit Ab- und Zugängen wie Sadio Mané (30/kam für 32 Mio. Euro Ablöse vom FC Liverpool) oder Matthijs de Ligt (23/kam für 67 Mio. Euro Ablöse von Juventus Turin) angestachelt worden. Auch die intensiven Vorbereitungswochen unter Anleitung von Cheftrainer Julian Nagelsmann (35) haben den FC Bayern körperlich und taktisch auf ein anderes Niveau gehoben. „Veränderte Positionierungen und Bewegungsabläufe funktionieren bereits gut“, so Müller mit Blick auf das variable Offensivspiel nach dem Abgang von Superstürmer Robert Lewandowski (34/FC Barcelona). „Und so merkt der Gegner schnell: Wir kommen mit Gebrüll!“ Nächster Halt: Berlin.

Vor Union, das wie Bayern nach drei Spielen ebenfalls zehn Punkte auf dem Konto hat, hat Bayern freilich Respekt. „Das ist eine Mannschaft, die genau weiß, wie man Ergebnisse erzielt. Ich bin nicht überrascht“, meint Müller. „Sie spielen ihren Stil mit 100 Prozent Überzeugung. Alle ziehen an einem Strang. Man spielt pauschal da nicht gerne.“ Nach der Partie bei den Eisernen starten Müller und Co. in die Champions League. Die Gruppengegner: FC Barcelona mit Lewandowski, der tschechische Meister Viktoria Pilsen und Inter Mailand. Bei den Nerazzurri muss Bayern am Mittwoch (21 Uhr) ran.

„Wie jedes Jahr ist das Wichtigste in der Gruppenphase ein guter Start. Klingt offensichtlich und ist es auch, aber nach einem guten Start fällt alles viel leichter, bzw. nach einer Niederlage im ersten Spiel läuft man erst mal der Musik hinterher“, weiß Müller. „Somit habe ich euch jetzt bereits unseren ‘Geheimplan’ für das erste Spiel verraten.“ Nur ein Sieg zählt.

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