Und abends entsteht in London dieses berühmte Bild

von Redaktion

Der 5. September 1972 steht in der Geschichte Olympias für das Attentat auf die israelischen Sportler. Einige Stunden lässt man die Wettkämpfe noch weiter laufen – als wäre nichts geschehen. Man kümmert sich aber um Mark Spitz, den amerikanischen Superstar der Spiele, der im Schwimmen sieben Goldmedaillen gewonnen hat. Spitz ist Jude, für ihn hatte man im Vorfeld Bedrohungsszenarien durchgespielt. Als im Dorf schüsse fallen, ist klar: Mark Spitz muss raus aus der Stadt. Doch er hatte die Abreise ohnehin schon geplant. Der Termin stand: Am Nachmittag des 5. September würde er nach London fliegen. Dort ging es für den „Stern“ ins Fotostudio – wo das ikonische Bild entstand, das ihn in Stars-and-Stripes-Badehose und seiner Medaillenkollektion um den Hals zeigt – einige Zeit das weltweit am meisten abgesetzte Poster. Für Spitz ist beschlossene Sache, dass er dem Amateurstatus entflieht, seine Sportlerkarriere beendet und als Werbefigur und Schauspieler Geld verdienen will. Schaurigerweise markiert der Tag, an dem in München Menschen sterben, den Start von Mark Spitz, der bis zu Michael Phelps (US-Schwimmer, 23 Mal Gold von 2004 bis 16) Olympias größter Star war, in ein neues Leben. Sein Erfolg in der Showszene blieb aber recht überschaubar.

GÜK / Foto: Getty Images

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