Aracena – Der slowenische Radsport-Star Primoz Roglic hat nach der Tour de France auch die Spanien-Rundfahrt nach einem Sturz vorzeitig beenden müssen. Der Titelverteidiger trat am Mittwoch nicht mehr zur 17. Etappe in Aracena an, nachdem er tags zuvor kurz vor dem Ziel zu Fall gekommen war. Das teilte sein Team Jumbo-Visma mit. Roglic hatte in der Gesamtwertung auf Rang zwei gelegen und in den vergangenen Tagen viel auf den belgischen Spitzenreiter Remco Evenepoel aufgeholt.
Über das Ausmaß der Verletzungen gab der Sportliche Leiter Addy Engels am Mittwoch Auskunft. Roglic habe sich weder etwas gebrochen noch eine Gehirnerschütterung zugezogen. Die Prellungen und die damit verbundenen Schmerzen seien jedoch zu groß. Roglic hatte am Dienstag die Ziellinie mit blutüberströmtem rechten Arm und Bein überquert. Der 32-Jährige hatte die Vuelta in den vergangenen drei Jahren gewonnen und hätte mit einem vierten Erfolg mit Rekordsieger Roberto Heras gleichgezogen. Schon bei der Tour de France im Juli hatte Roglic wenige Tage nach einem Sturz aufgeben müssen.
Die Etappe am Mittwoch, ein überwiegend flaches und 162,3 km langes Teilstück sicherte sich der Kolumbianer Rigoberto Uran (EF Education-EasyPost), der sich am Schlussanstieg in einer Ausreißergruppe durchsetzte. Evenepoel rollte wie Mas rund fünf Minuten später ins Ziel und kam dem Gesamtsieg ein weiteres großes Stück näher. Die Deutschen blieben derweil unauffällig. Bester wurde Jasha Sütterlin (Freiburg/Bahrain-Victorious), der als 58. ankam. Damit warten Sütterlin und Co. weiter auf den ersten Erfolg der diesjährigen Vuelta. mm