Stopp Schwyz!

von Redaktion

EHC München als Angstgegner in der CHL

München – Der Reiz der Champions Hockey League (CHL) liegt für die Spieler darin, dass sie mal andere Gegner erleben. „Es ist auch ein Wettbewerb der Ligen“, sagt Christian Winkler, der Sportdirektor des EHC München, der heute (19 Uhr) am dritten Vorrunden-Spieltag die Rapperswil-Jona Lakers erwartet. Den vorjährigen Vierten aus der Schweizer National League.

Auf die Schweiz blickt die Deutsche Eishockey Liga (DEL) mit Bewunderung: Ein guter Fernsehvertrag ermöglicht es, dass die Besten dort doppelt so viel kassieren wie ein Spitzenverdiener in Deutschland (hier: 200 000 Euro netto in der Saison), deswegen gehen Importspieler mit besserer Reputation eher in die Schweiz als die DEL. Doch ein deutscher Club durchbricht die Vorherrschaft der Eideisgenossen: Sollte der EHC München, der vor einer Woche in Rapperswil 4:1 siegte, auch das Rückspiel gewinnen, stünde seine CHL-Bilanz gegen Schweizer Clubs bei 10:4. Stopp Schwyz statt „Hopp Schwyz“ (so der berühmte Schlachtruf).

In den Spielzeiten 2016/17 und 17/18 schied der EHC jeweils im Achtelfinale gegen Fribourg-Gotteron und den SC Bern aus. Seit 2018/19 hat Don Jacksons Mannschaft von den Duellen mit EV Zug (insgesamt vier), Ambri-Piotta, abermals Fribourg und nun Rapperswil nur zwei abgegeben – aber sieben für sich entschieden. Fribourgs kanadischer Trainer Christian Dubé lobte vor knapp einem Jahr den EHC als für europäische Verhältnisse ungewöhnlich: „Es könnte auch eine nordamerikanische Mannschaft sein.“ Dubé bezog sich dabei auf die starke Mentalität.

Beim EHC verbindet man mit Schweizer Teams besondere Erinnerungen. Ein 2:0-Erfolg in Zug 2018 – laut Don Jackson „das beste Spiel in der Karriere unseres Torwarts Danny Aus den Birken“. Oder der 3:2-Penalty-Sieg 2019 im Bergdorf Ambri: Legendärer und von Kameras und Mikrofonen dokumentierter Wutanfall Jacksons wegen ein paar Sekunden auf der Uhr. GÜNTER KLEIN

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