Goretzka will von Anfang an ran

von Redaktion

„Bin bereit zu starten“ – Nagelsmann lobt aber auch Sabitzer

Mailand/München – Schritt für Schritt in Richtung Startelf-Comeback. Sechseinhalb Wochen war Leon Goretzka (27) ausgefallen. Mitte Juli wurden dem zentralen Mittelfeldspieler des FC Bayern von Professor. Christian Fink in Innsbruck per Arthroskopie freie Gelenkkörper im linken Knie entfernt. Vergangene Woche gab Goretzka in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Viktoria Köln sein Comeback, erzielte beim 5:0 sogar ein Tor. Am Wochenende kam er auch gegen Union Berlin (1:1) zum Einsatz. Zum Champions-League-Auftakt in Mailand durfte er gegen Inter (2:0) knapp eine halbe Stunde lang mitmischen. Dass er im Giuseppe-Meazza-Stadion erst mal wieder auf der Bank Platz nehmen musste, sei ihm „nachvollziehbar erklärt“ worden.

„Ich glaube, der Sprung nach acht, neun Minuten gegen Union wäre ein bisschen groß gewesen. Dieses Mal sind es ein paar Minuten mehr gewesen“, erklärte Goretzka nach dem Sieg in der Königsklasse. „So macht man das, wenn man nach einer Verletzung vernünftig aufbaut. Ab jetzt bin ich dann aber auch bereit zu starten.“

Goretzka lässt keinen Zweifel daran: Er will am Samstag (15.30 Uhr, Sky) in der Bundesliga gegen Stuttgart von Beginn an ran. Fakt ist aber auch: Marcel Sabitzer (28) nutzte während der Abwesenheit Goretzkas seine Chance, erarbeitete sich nach einer durchwachsenen Premieren-Saison einen Stammplatz im zentralen Mittelfeld. Der Österreicher machte Topspiele, hält Joshua Kimmich (27) den Rücken für Offensivaktionen frei. Die beiden ergänzen sich perfekt.

Auch Julian Nagelsmann freut sich über die Leistungsexplosion seines ehemaligen Leipziger Schützlings. „Er ist wichtig für die Mannschaft“, sagt er. „Er hat kein leichtes erstes Jahr gehabt. Wenn man das Netz durchforstet, gibt es sehr negative Kommentare über ihn und seine Spielweise, die ich absolut nicht teilen kann.“ Sabitzer sei sehr clever im Zweikampf und Ballbesitz, habe ein gutes Positionsspiel. Nach dem schwierigen Bayern-Start sei er „positiv stur“ geblieben.

Nagelsmann rechnet Sabitzer hoch an, im Sommer nicht den Verein gewechselt zu haben. „Er hatte Angebote, was Neues zu machen. Er hat die Flinte nicht ins Korn geworfen bei der negativen Berichterstattung über ihn. Er hat gesagt, ich zeige, dass ich es besser kann. Das macht er auch.“ Gegen Stuttgart dürfte Sabitzer aber eine Pause bekommen und Goretzka eine Startelf-Chance.  pk

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