Dreier mit üblem Beigeschmack

von Redaktion

Frankfurt hadert beim Erfolg in Marseille mit seinen Fans

Marseille – Deutsche Zuschauer zeigen den Hitler-Gruß, die Fanlager beschießen sich mit Pyro-Raketen und Böllern – ein Anhänger verletzt sich schwer: Die grausamen Bilder von den Rängen lagen wie ein schweres Gewitter über dem historischen Erfolg von Eintracht Frankfurt in der Champions League. „Es ist schon sehr befremdlich, welches Ausmaß an Aggressivität und Hass uns entgegen schlug“, klagte SGE-Vorstand Philipp Reschke.

Nach einem sportlich erfolgreichen Abend bei Olympique Marseille gehe es einzig und allein darum, „dass wir alle gesund und sicher nach Hause kommen“, führte er aus.

Dass dies nicht gelingen würde, war jedoch schnell nach Abpfiff klar. Ein Eintracht-Fan aus Friedrichsdorf war beim Pyro-Inferno von einer Rakete am Hals getroffen worden. Nach Informationen des HR brach er sich beim folgenden Treppensturz drei Rippen sowie einen Halswirbel. „Er ist stabil und außer Lebensgefahr“, sagte Reschke.

Trainer Oliver Glasner zeigte „null Verständnis“ für die Ausschreitungen: „Ein paar Chaoten missbrauchen den Fußball, um ihre Gewaltaggressionen auszuleben“, monierte der Trainer. Dabei war der Tag aus rein sportlicher Sicht historisch. Schließlich fuhr der Europa-League-Champion dank des Treffers von Jesper Lindström (43.) mit dem 1:0 (1:0) beim französischen Spitzenklub die ersten Punkte überhaupt in der Königsklasse ein. In der Gruppe D sei nun wieder „alles offen“, sagte Kapitän Sebastian Rode.  sid

Artikel 1 von 11