München – Sadio Mané ist ein Optimist. Als er sich nach dem 2:0 in der Champions League gegen den FC Barcelona in der Mixed Zone stellte, lächelte er dauerhaft – selbst bei kritischen Fragen zu seiner Person. Eine lautete: Was muss passieren, dass Sie Ihre Bestleistung bringen?
„Das ist kein Problem. Ihr werdet sie so schnell wie möglich sehen“, sagte Mané mit einem Strahlen im Gesicht. Unter Trainer Julian Nagelsmann spielte der Senegalese hauptsächlich im Sturmzentrum. Gegen Barca durfte er hingegen auf seiner gewohnten Position auf dem Flügel ran. „Ich habe fast mein gesamtes Leben lang auf der linken Seite gespielt. Deshalb war das für mich kein Problem“, so Mané, der aber auch am Dienstag unter seinen Möglichkeiten blieb. „Sicherlich kann ich noch viel besser spielen. Das weiß ich“, sagte der Offensiv-Star – und, na klar: lächelte.
Im Sommer wechselte Mané für eine garantierte Ablöse von 32 Millionen Euro vom FC Liverpool zum FC Bayern. Beim Rekordmeister legte er einen super Start hin – zuletzt traf er aber viermal in Folge nicht. Was geht bei der aktuellen Ladehemmung in seinem Kopf vor? „Natürlich denkt man als Stürmer darüber nach, wenn man nicht trifft“, verriet Mané und schob hinterher: „Es ist aber nichts, worüber man sich Sorgen machen muss.“
Er wirke auf dem Rasen aktuell nicht glücklich, meinte jemand. „Wirklich?“, fragte Mané verdutzt und versicherte: „Mein Gesicht sieht ernst aus. Aber ich bin tatsächlich sehr glücklich.“
„Ihm fehlt ein Dosenöffner“, sagte Julian Nagelsmann – und meint damit Tore. Manchmal sei Mané zu selbstkritisch: „Er muss noch selbstbewusster werden und darf nicht zu viel nachdenken.“ Auch Oliver Kahn gibt sich entspannt: „Noch brauchen die Spieler Zeit, sich einzugewöhnen. Aber ich bin total optimistisch, dass es immer besser funktionieren wird.“ pk, hlr