München – Die Frauen des FC Bayern haben sich im Hinspiel der Qualifikationsrunde zur Champions League eine gute Ausgangsposition erspielt. In einer intensiven Partie in der heißen Atmosphäre des mit 11 479 Zuschauerinnen und Zuschauern gut gefüllten Estadio Anoeta in San Sebastian besiegte die Mannschaft von Trainer Alexander Straus den spanischen Vizemeister Real Sociedad durch einen Treffer von Lea Schüller. „Wir sind glücklich über den Sieg. Real Sociedad hatte einige Chancen, deshalb ist das 1:0 ein gutes Ergebnis“, sagte Sydney Lohmann: „Wir müssen aber schauen, dass wir unsere Chancen besser nutzen. Dann können wir den Sack früher zu machen.“
Straus hatte im Vergleich zum 0:0 beim Bundesliga-Auftakt bei Eintracht Frankfurt zwei Änderungen in der Startaufstellung vorgenommen. Lohmann ersetzte im defensiven Mittelfeld die positiv auf das Corona-Virus getestete Sarah Zadrazil. Linda Dallmann rückte für Lina Magull im offensiven Mittelfeld in die Startelf, die Kapitänin nahm etwas überraschend zunächst auf der Bank Platz. Die Münchnerinnen machten von Beginn an Druck, im Vergleich zum Spiel in Frankfurt wirkten die Abläufe in der Offensive deutlich verbessert. Die erste echte Chance bot sich Georgia Stanway. Die englische Europameisterin zog nach einer Ecke von der Strafraumgrenze ab, der Ball landete aber in den Armen von Torhüterin Elene.
Die Bayern-Frauen erhöhten nach einer halben Stunde nochmals das Tempo, nach einem langen Ball entwischte Dallmann der Abwehr. Die Nationalspielerin zog von der Strafraumgrenze ab, der Ball landete am Pfosten. Wenig später verpasste Schüller eine Hereingabe von Stanway frei vor dem Tor um Zentimeter. Besser machte es die Mittelstürmerin dann unmittelbar vor der Pause. Nach einem schönen Pass von Klara Bühl schob die Nationalspielerin überlegt zur verdienten Führung ein.
In der zweiten Hälfte waren zunächst wieder die Bayern-Frauen am Drücker, Giulia Gwinn brachte den Ball bedrängt von zwei Abwehrspielerinnen aber nicht im Tor unter. In der Folge drückte Real Sociedad auf den Ausgleich, die Partie entwickelte sich zu einem intensiven Schlagabtausch. Einen Distanzschuss von Nerea Eizagirre lenkte Bayern-Torhüterin Maria Grohs eine halbe Stunde vor Schluss gerade noch mit den Fingerspitzen an die Latte. Die eingewechselte Amaiur Sarriegi Isasa hätte kurz vor Schluss den Ausgleich erzielen können, zielte aber aus kurzer Distanz über das Tor. Auf der Gegenseite war es Maximiliane Rall, die das 2:0 verpasste und den Ball ebenfalls aus kurzer Distanz am Tor vorbeisetzte.
„Wir hatten einige hundertprozentige Chancen. Wenn wir die machen, wird es einfacher. So hatten wir bis zum Schluss viel Druck. Wir müssen schauen, woran es gelegen hat. Damit wir es beim nächsten Mal besser machen“, sagte Bühl. Das Rückspiel findet am Donnerstag kommender Woche im Stadion auf dem Bayern-Campus statt. Zunächst steht aber das erste Bundesliga-Heimspiel gegen Werder Bremen am Sonntag (13 Uhr) an.