Das Haus des ehemaligen Bayern-Spielers Aki Karimi im Iran ist offensichtlich beschlagnahmt worden. Darauf lässt ein Tweet schließen, den der ehemalige Mittelfeldspieler am Dienstag veröffentlichte. „Ein Haus ohne Boden“, schrieb Karimi dort unter ein Foto von seinem Haus, vor dem zwei große Schilder aufgestellt wurden. Sie lassen den Schluss zu, dass das Haus von den Behörden eingenommen wurde. Unter seinen Tweet setzte er zwei Herzen in den Farben der iranischen Nationalfarben. Karimi hatte sich schon in den Tagen zuvor mit den iranischen Frauen solidarisiert – er zählt zu den prominenten Unterstützern der Protestbewegung, die der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini ausgelöst hat. In den sozialen Netzwerken hatte sich der 43-Jährige mehrfach dazu geäußert. „Hab keine Angst vor starken Frauen“, schrieb er: „Vielleicht kommt der Tag, an dem sie deine einzige Armee sind.“ Auch andere iranische Fußballspieler wie Reza Ghoochannejhad haben ihre Stimme schon erhoben. In der Bundesliga hat Sardar Azmoun von Bayer Leverkusen Mut und Courage bewiesen. Seinen mahnenden Worten verlieh der 27-Jährige, der mit der Werkself am Freitag auf den FC Bayern trifft, mit seinem Auftritt im Länderspiel gegen Senegal Nachdruck. Der Angreifer wurde eingewechselt und traf per Kopf zum Ausgleich – sein 41. Treffer im 63. Länderspiel. Sein Jubel war danach auffallend zurückhaltend, aus gutem Grund. hlr