Große Sorgen um Mateschitz

von Redaktion

Der 78-jährige Red-Bull-Boss soll schwer erkrankt sein

VON KLAUS HEYDENREICH

München – Monatelang war Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz (78) nicht mehr in der Öffentlichkeit zu sehen. An sich nicht ungewöhnlich, der Multi-Milliardär gilt als öffentlichkeitsscheu und verschlossen. Doch nun nährt ein Bericht von RTL/ntv die Sorgen um den Österreicher: Er soll schwer erkrankt sein, die beiden TV-Sender beziehen sich bei ihrer Meldung auf „gut informierte“ Quellen aus Österreich.

Eine offizielle Bestätigung gibt es für die Meldung nicht – das ist gute Tradition im Mateschitz-Konzern Red Bull. „Wie Sie wissen, war schon immer wichtig für Herrn Mateschitz, sein Privatleben von der Öffentlichkeit fernzuhalten. Daran hat sich nichts geändert“, teilte die Firma am Rande des Formel-1-Rennens in Singapur (siehe unten) gegenüber RTL mit. Auch der Mateschitz-Vertraute Dr. Helmut Marko sagte nur: „Kein Kommentar, das ist eine Privatsache, wir äußern uns dazu nicht.“

Gerüchte um den Gesundheitszustand von Mateschitz machen in der Formel 1 schon länger die Runde, aus Respekt vor der Familie (vor allem sein Sohn Mark und Lebensgefährtin Marion Feichtner) wurde das Thema jedoch diskret behandelt.

RB Leipzigs Trainer Marco Rose, der den 78-Jährigen aus seiner Zeit bei Red Bull Salzburg persönlich kennt, sagte im Gespräch mit der ARD-Sportschau: „Das ist ein Thema, das man mit großem Respekt und großer Vorsicht behandeln sollte, wenn es um die Gesundheit von Menschen geht. Ich möchte nicht spekulieren, kenne ihn persönlich, mag ihn sehr als Menschen und wünsche ihm natürlich, dass er gesund wird, gesund bleibt.”

Dietrich „Didi“ Mateschitz ist ein echter Selfmade-Mann, sein weltumspannendes Unternehmen gründete der Diplom-Kaufmann 1984 zusammen mit einer thailändischen Familie. Aus dem südost-asiatischen Land stammt auch die Ursprungsrezeptur des Energy-Drinks, mit dem es der Österreicher zu einem geschätzten Vermögen von 15 Milliarden Euro brachte. 49 Prozent der Firma Red Bull gehören Mateschitz, er ist der mit Abstand reichste Österreicher – dem gesellschaftlichen Parkett blieb er aber meist fern. Öffentliche Auftritte mied er, Interviews gab er selten, wenn, dann trat er bei Events seiner Firma auf: Spielen der Fußball-Vereine RB Leipzig und Salzburg oder Formel-1-Rennen am Red-Bull-Ring in der Steiermark. Doch auch hier war er seit etwa einem Jahr nicht mehr zu sehen. 2021 wurden weltweit 9,804 Milliarden Red-Bull-Dosen verkauft, die kultigen Werbekampagnen machten den Drink zu einer Weltmarke.

Zudem baute Mateschitz ein eigenes Medien-Imperium auf, zu dem unter anderem der TV-Sender Servus TV und Magazine wie Bergwelten und Servus gehören. Aber „Geld war für mich niemals eine Triebfeder“, sagte er in einem Interview. „Für mich war die Triebfeder immer Freiheit und Unabhängigkeit und Freude an meinen Projekten. Freude ist die Grundvoraussetzung für alles, was man tut.“

2004 übernahm er das Formel-1-Team Jaguar und etablierte Red Bull in der Königsklasse – mit Sebastian Vettel als Fahrer holte er von 2010 bis 2013 den WM-Titel.

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