München – Die Münchner Vorrunden-Gruppe in der Champions Hockey League (CHL) zeigt ein klares Tabellenbild: Nach vier Spieltagen ist schon entschieden, wer in die K.o-Runde kommt und für wen die internationale Saison bald endet. Slovan Bratislava und die Rapperswil-Jona Lakers können keinen der ersten beiden Plätze mehr erreichen. Die gehören dem EHC München und Tappara Tampere, die nun an diesem Mittwoch (18 Uhr/Sport1) aufeinandertreffen. Und kommende Woche (Dienstag) in Finnland. Worum geht es da noch?
„Wir wollen Platz eins in der Gruppe“, sagt der Münchner Stürmer Maxi Kastner. Das könnte ein Vorteil für die nächste Runde sein, das Achtelfinale, das im Hin- und Rückspielmodus (wie im Fußball) ausgetragen wird. Die gewonnenen Punkte fließen zudem in eine Gesamtwertung ein. Die hilft der Deutschen Eishockey Liga (DEL) beim Erhalt ihrer derzeit vier Startplätze – und konkret auch dem EHC München, falls er es wie 2019 schon ins Endspiel schaffen sollte. Austragungsort des Finales wird das Stadion eines der dafür qualifizierten Clubs sein. Ein Faktor, der entscheidet: Wer hatte in der Saison die besseren Ergebnisse? Vor drei Jahren musste München in Göteborg beim HC Frölunda antreten, weil der noch souveräner durch die Liga gezogen war. Der EHC verlor 1:3.
2022 war der EHC einen Schritt vom Finale der CHL entfernt, im Halbfinale scheiterte er am jetzigen Gruppengegner Tappara Tampere. Eine ärgerliche Geschichte: Zuerst konnten die Münchner wegen einer Coronawelle nicht antreten, dann erwischte das Virus die Finnen. Man verständigte sich nach zwei Absagen auf ein einzelnes Spiel, weil ein zweites terminlich nicht unterzubringen gewesen wäre. Nur hatte München sechs Olympia-Fahrer nicht zur Verfügung, Tappara indes spielte vollzählig und gewann 3:0.
Es ist beim EHC also auch das Interesse im Spiel, wenigstens sich selbst zu zeigen, dass man Tampere damals Anfang Februar hätte knacken können. Gegen Mannschaften aus dem Land der derzeitigen Nummer eins der Eishockey-Weltrangliste (Olympiasieger und Weltmeister) haben die Münchner eine positive Bilanz. Warum das so ist, erläutert Maxi Kastner: International seien die Teams nicht so ausgeleuchtet wie in der DEL, wo jeder Gegner bestens Bescheid wisse über die Spielweise der anderen und auch die der Münchner. „In der CHL erwartet man, dass wir hart aus der Kabine kommen. Aber wie hart, das überrascht dann die anderen Mannschaften.“
gük