Nürnberg – Es erfüllt Markus Weinzierl sichtlich mit Stolz, jetzt Trainer des traditionsreichen 1. FC Nürnberg zu sein. „Der „Club“ ist ein geiler Verein und ich stelle es mir als tolles Gefühl vor, das Emblem auf der Brust zu tragen. Ich stelle mich gerne dieser Riesen-Herausforderung“, sagte der neue Franken-Trainer. Am Sonntag wird der 47 Jahre alte Fußball-Lehrer im Heimspiel gegen Holstein Kiel sein Debüt geben.
Nach Trainer-Stationen in Regensburg und Augsburg zog es Markus Weinzierl also diesmal nach Mittelfranken. Mit der Erfahrung aus über 150 Spielen als Bundesliga-Coach soll er den abgestürzten 1. FC Nürnberg aus der Krise führen – und bestenfalls irgendwann zurück ins Oberhaus. Doch das ist Zukunftsmusik.
Nur rund 24 Stunden nach der Freistellung von Robert Klauß setzte Weinzierl am „späten Montagabend“ seine Unterschrift unter das Vertragspapier. Über die Dauer der Zusammenarbeit machte der „Club“ keine Angaben.
Die Vorfreude auf seine neue Tätigkeit im Frankenland war Weinzierl sichtlich anzumerken, auch wenn er seinen geplanten Urlaub kurzfristig sausen lassen musste. „Wenn ich ganz ehrlich bin, war ich mit meinen Golfschlägern auf dem Weg nach Italien“, berichtete Weinzierl rund fünf Monate nach seinem kuriosen Abschied aus Augsburg. Doch als der Anruf von Sportvorstand Dieter Hecking kam, habe er unverzüglich umgedreht.
Der Straubinger gilt als profunder Kenner der 1. und 2. Bundesliga. Nachdem er Jahn Regensburg in die Zweitklassigkeit geführt hatte, etablierte er Augsburg im Oberhaus. Seinen Ruf als Erfolgstrainer schmälerten später die bescheidenen Ergebnisse beim FC Schalke 04 und dem VfB Stuttgart.
2021 kehrte der 47-Jährige zum FCA zurück. Nach erheblichen Differenzen mit Manager Stefan Reuter verkündete Weinzierl am letzten Spieltag der vergangenen Saison live im Fernsehen seinen Abschied. Nun wagt er einen Neustart beim fränkischen Traditionsverein. dpa