Aus für Seoane – Alonso übernimmt

von Redaktion

Ex-Bayern-Star sitzt schon am Samstag bei Bayer Leverkusen auf der Bank

Porto/Hamburg – Ein Weltmeister für den Werksclub, neuer Glanz für die Liga: Xabi Alonso (40) wird neuer Trainer bei Bayer Leverkusen. Der Spanier ersetzt den zuletzt glücklosen Gerardo Seoane (43) und soll den freien Fall der Rheinländer stoppen. Der frühere Bayern-Profi Alonso (2014 bis 2017) erhält in Leverkusen einen Vertrag bis Sommer 2024. Dies teilte der Club am Tag nach dem 0:2 beim FC Porto mit. Der ehemalige Welt- und Europameister wird schon im Kellerduell gegen Aufsteiger Schalke am Samstag auf der Bank sitzen. Unter Seoane hatte Bayer zuletzt nur zwei von zwölf Pflichtspielen gewonnen und ist auf den vorletzten Tabellenplatz abgestürzt.

„Mit Xabi Alonso haben wir einen Coach unter Vertrag genommen, der als Spieler über viele Jahre hinweg ein absoluter Weltklasse-Profi war, ein intelligenter Stratege und extrem erfolgreich in gleich drei der anspruchsvollsten europäischen Ligen“, sagte Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes.

Der Name Alonsos war schon am späten Dienstagabend nach Leverkusens ärgerlichen, weil absolut vermeidbaren Niederlage in Portugal durch die Gänge des Estadio do Dragao gewabert. Die Frage nach seiner Zukunft als Bayer-Trainer versuchte der Schweizer Seoane da noch so gut es ging zu ignorieren – doch es half nichts, Alonso übernimmt.

„Ich kenne Leverkusen aus meiner Zeit in Deutschland als einen hervorragenden Verein. Bayer 04 hatte immer tolle Spieler, auch im jetzigen Kader sehe ich viel Qualität“, sagte Alonso: „In meinen Gesprächen mit dem Verein wurde schnell deutlich, dass man hier trotz der aktuell schwierigen Lage grundsätzlich und weiterhin ehrgeizige Ziele verfolgt. Diese Aufgabe reizt mich sehr und ich bin sicher, dass wir diesem Anspruch gerecht werden.“

Das wird auch dringend nötig. Die magere Ausbeute von nur drei (von neun möglichen) Punkten in der Champions League war den Bayer-Bossen um Clubchef Fernando Carro am Ende zu wenig. Zumal Leverkusen schon in der ersten Runde des Pokals am Drittligisten SV Elversberg gescheitert war. „Leider sind wir vom Erfolgsweg abgekommen“, sagte Rolfes, dies habe „den Trainerwechsel aus unserer Sicht zwingend notwendig gemacht.“

Der frühere Weltklasse-Spielmacher Alonso hatte zuletzt die zweite Mannschaft von Real Sociedad trainiert – und war seit Sommer ohne Job.  sid

Artikel 1 von 11