Trotz des lockeren Champions-League-Triumphes beim FC Sevilla sieht Borussia Dortmunds Sportchef Sebastian Kehl noch viel Steigerungspotenzial bei seinem Team. Nach dem 4:1 (3:0) am Mittwoch beim Europa-League-Rekordsieger mahnte Kehl mit Blick auf den Bundesliga-Gipfel am Samstag gegen den FC Bayern deutlich: „Das tut natürlich unheimlich gut, aber mehr ist es auch nicht. Wir müssen am Wochenende eine bessere Leistung bringen als heute, um Bayern München zu schlagen.“ Kehl verwies auf die Phase nach der Pause, als der BVB nach der souveränen ersten Hälfte unnötig unter Druck geriet. Nach Treffern von Raphael Guerreiro (6. Minute), Jude Bellingham (41.) und Karim Adeyemi (43./AFP-Bild) brachte Youssef El-Nesyri (51.) die Dortmunder kurz in Not. „Heute war auch nicht alles rosig. Wir hatten auch ein bisschen Glück“, sagte Kehl daher. „Wir müssen eine Schippe drauflegen.“ Dennoch war der deutliche Sieg nach dem bitteren 2:3 in der Liga in Köln am vergangenen Wochenende Balsam für die BVB-Seele. „Vom Ergebnis her ist das für uns natürlich super“, sagte Kehl. „Das war definitiv die Reaktion, die wir zeigen wollten“, sagte auch Kapitän Jude Bellingham. Hoffnung macht auch, dass die beiden erfahrenen Mats Hummels (nach Grippe) und Marco Reus (nach Sprunggelenksverletzung) womöglich schon am Samstag wieder eine Option sein könnten.
Deniz Aytekin wird wohl das Topspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern leiten. Wie die „Bild“ berichtet, weicht der DFB für die Ansetzung des Top-Schiedsrichters sogar eine bislang geltende Regel auf. Obwohl Aytekin Bayer ist – und eigentlich keine Spiele von Mannschaften aus dem eigenen Landesverband geleitet werden dürfen –, wurde der Referee für den „Clasico“ angesetzt. In der „Bild“ sagte der 44-Jährige mit einem Augenzwinkern: „Ich bin ja kein Bayer – ich bin Franke! Das ist ein Unterschied.“ hlr