Rosenheim – 38 Schüsse feuerten die Starbulls am Sonntag auf das Tor von Klostersees Keeper Philipp Hähl ab, nicht mitgezählt die vielen Versuche, die von den aufopferungsvoll kämpfenden Gästen abgeblockt wurden oder knapp daneben gingen. Am Ende stand es trotzdem nur 3:1 für Rosenheim, weil sich der Tabellenletzte bis zur letzten Sekunde gegen weitere Gegentore wehrte. Eine echte Siegchance besaßen die Grafinger eigentlich nie, obwohl sie bis zur 38. Minute (!) ein 0:0 hielten. Das kam in diesem Derby zwischen dem Topfavoriten und dem Underdog schon einem Punktgewinn gleich. Nur acht Mal „belästigten“ die Klosterseer Rosenheims Keeper Christopher Kolarz (mit einem Gegentorschnitt von 0,82 die Nummer eins der Liga), und dennoch gelang Lynnden Pastachak kurz vor Schluss der Ehrentreffer, den sich Klostersee redlich verdient hatte.
Und die Starbulls? Klar war der Sieg verdient, aber überzeugend geht anders. „Natürlich haben wir gegen eine Mauer gespielt, aber wir haben jetzt viel Videomaterial darüber, wo wir uns in Zukunft verbessern müssen“, sagte Starbulls-Coach Jari Pasanen, der lange Zeit eine Tor-Blockade seiner Stürmer sah. Deshalb mussten zwei Verteidiger einspringen und wie sollte es anders sein, sorgte der Ex.Klosterseer Maxi Vollmayer für die Erlösung. HANS-JÜRGEN ZIEGLER