Zeit für Revanche

von Redaktion

Bayern kündigt für Pokal in Augsburg „anderes Spiel“ als in der Bundesliga an

VON PHILIPP KESSLER UND MANUEL BONKE

München – Dieser Sieg war eine Ansage. Der FC Bayern gewann am Sonntagabend das Spitzenspiel in der Bundesliga gegen den SC Freiburg mit 5:0, stieß die Breisgauer damit von Tabellenplatz zwei. „Super Spiel. Das ist die Benchmark!“, freute sich Hasan Salihamidzic (45) und erklärte: „Diese Intensität, die Emotion und Konzentration gepaart mit dem konsequenten Verteidigen bis zum Ende: Das war richtig gut. Daran müssen wir uns messen lassen.“

Auf die Tabelle schaut der Sportvorstand aktuell nicht so gerne. „Ich weiß, dass wir noch nicht da sind, wo wir hingehören.“ Gemeint ist Platz eins – und da thront nach zehn Spieltagen überraschend Union Berlin, mit vier Punkten Vorsprung. Das soll sich schnell ändern. Serge Gnabry (27): „Bis zur WM-Pause wollen wir alle Punkte mitnehmen.“

Das Team von Trainer Julian Nagelsmann (35) ließ Freiburg vor 75 000 Zuschauern in der Allianz Arena keine Chance, selbst Konterversuche wurden schnell unterbunden. Und in der Offensive präsentierten sich die Bayern mit Neuner Eric Maxim Choupo-Moting (33) eiskalt. Sadio Mané (30), Leroy Sané (26), Marcel Sabitzer (28), Gnabry und der Kameruner erzielten die Tore. „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, weil sie ein sehr gutes Spiel gemacht und auch in der Höhe verdient gewonnen hat“, betonte Nagelsmann nach der Partie.

Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui (24) pflichtete dem Coach bei. „Es war ein gutes Spiel von uns allen. Wir waren sehr präzise, richtig konzentriert. Dann sieht man, was wir können“, meinte der marokkanische Nationalspieler. „Wir können das ganze Spiel 90 Minuten lang kontrollieren. Das haben wir getan.“ Am Mittwoch (20.45 Uhr, ZDF und Sky) wollen die Bayern zum nächsten Mal jubeln – in der 2. Runde des DFB Pokals in Augsburg.

Gegen den FCA haben die Münchner noch was gutzumachen. In der Bundesliga gab es im Duell mit den Schwaben vor wenigen Wochen ein 0:1.

„Es ist Zeit für Rache“, stellte Mazraoui klar. „Es ist Zeit für Revanche. Was wir im Vergleich zu damals verbessern müssen, ist, dass wir gewinnen müssen.“ Der Neuzugang von Ajax Amsterdam brachte Bayerns Pokal-Mission in wenigen Worten auf den Punkt. „Ich wünschte, wir könnten uns revanchieren“, schmunzelte Mané. „Wir respektieren den Gegner. Wir wissen, dass Augsburg eine gute Mannschaft hat. Wir haben zwar zuletzt gegen sie verloren. Aber am Mittwoch wird es mit Sicherheit ein anderes Spiel.“

Etwas ausführlicher erklärte Sabitzer den Plan. „Man weiß, wenn man nach Augsburg fährt, kommen viele lange Bälle, viele zweite Bälle“, führte der Mittelfeldspieler aus. „Körperlich muss man dagegenhalten, bei Standardsituationen hellwach sein. Wir wollen es besser machen als in der Liga. Da haben wir es leider ein bisschen verkackt.“ Laut Sabitzer müssen die Bayern so auftreten wie gegen Freiburg. Der Ex-Leipziger: „Dann haben wir eine hohe Chance, das Spiel zu gewinnen. Das wollen wir natürlich auch. Wir wollen eine Runde weiterkommen.“ In den vergangenen beiden Jahren schied Bayern jeweils in der 2. Pokal-Runde aus. Dieses Mal soll endlich wieder der Titel in Berlin her.

Nächste Hürde: Augsburg. Und die wollen nach dem 2:3 in Köln am Sonntag sofort „die richtige Antwort geben“ und „die Bayern rauskegeln“, tönte Stürmer Florian Niederlechner (31).

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