Alles nur Panikmache?

von Redaktion

Alpiner Saisonstart in der Energiekrise

München – Auf dem Rettenbachgletscher in Sölden starten die Alpinen am Samstag in ihre neue Saison. Neben dem ersten Auftritt von Superstar Mikaela Shiffrin dürften sich die Veranstalter über die zuletzt „45 bis 50 Zentimeter Neuschnee“ gefreut haben, die den Bedarf an Kunstschnee reduzierten. Nicht alle Renn-Organisatoren werden so viel Glück haben. Wie stark sich die Energiekrise letztendlich auf die Alpin-Rennen auswirkt, wird sich erst im Saisonverlauf zeigen.

Fest steht, dass der Winter für die Alpinen nach zwei Corona-Saisons wieder hart wird. Die Fis appellierte daher an die Verantwortlichen, den Einsatz von Flutlicht auf ein Minimum zu reduzieren. „Die Verringerung der Beleuchtungszeiten oder eine Reduzierung der Wattzahl“ seien weitere Möglichkeiten, um Energie einzusparen. Generalsekretär Michel Vion räumte ein, mit Absagen zu rechnen, wodurch vor allem Flutlichtspektakel wie die Nachtslaloms in Garmisch oder Schladming in den Fokus gerieten. Zumindest in Schladming bleibt man gelassen. „Das Flutlicht kostet den ganzen Abend 4300 Euro – das ist machbar und zu verantworten. Der Sport soll am Leben bleiben“, sagte Georg Bliem, Geschäftsführer der Planai-Bergbahnen, der „Kronen Zeitung“. Der österreichische Skiverband unterstellte der Fis „Panikmache“.

Der ehemalige deutsche Skirennläufer Markus Wasmeier warnte sogar vor einem Lockdown für den Wintersport und sprach sich für die komplette Durchführung der Skisaison aus. „Wenn man in der Allianz Arena Flutlicht anschaltet, benötigt Schladming wahrscheinlich nur ein Bruchteil“, argumentierte der zweimalige Olympiasieger im BR.

Spätestens die Absagen im Freestyle dürften gezeigt haben, dass die Befürchtungen der Fis mehr als Panikmache sind. Die Skicross-Rennen in Alleghe und Megeve sowie das Big-Air-Event in Falun wurden noch vor Saisonstart abgesagt.  dpa

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