In kleinen Schritten

von Redaktion

Bayern verlieren auch gegen Barcelona

München – In den vergangenen Tagen haben die Basketballer des FC Bayern ja noch einmal um Geduld geworben. Dieses Team 2022/23 wird sich entwickeln, wird sich in diese Saison hineinarbeiten müssen. Und der Weg wird kein leichter sein – am Dienstagabend kam gegen den FC Barcelona mit 73:84 (34:37) trotz Leistungssteigerung die dritte Niederlage im dritten Euroleague-Spiel hinzu. „Wir haben noch Durchhänger, die man sich auf diesem Niveau nicht leisten darf“, haderte Spielmacher Cassius Winston.

Und es zeigte sich schnell: Die Bayern hatten tatsächlich gelernt aus den ersten beiden Saisonniederlagen in Europa. Defensiv hatte es ja schon zuletzt in Bologna gut funktioniert. Gegen Barcelona aber starteten der unverwüstliche Othello Hunter und Kollegen auch im Spiel nach vorne deutlich zielstrebiger Vor allem Augustine Rubit fand immer wieder Wege, sich vom Zugriff der, wieder einmal mit allerhöchsten Zielen verstärkten Katalanen zu befreien. 13 Punkte alleine in Halbzeit eins (19 am Ende) – das kann sich sehen lassen für einen Mann, der im Vorjahr eher als Kaderergänzung an Bord geholt worden war. So brauchte Barcelona schon der Topform des einstigen NBA-Scharfschützen Alex Abrines, der seine ersten vier Versuche aus der Distanz versenkte, um eine 37:34-Führung in die Pause mitzunehmen.

Doch es ist eine Tücke dieser, für viele best bestücktesten Euroleague der Geschichte: Man kann nur bestehen, wenn man sich über vierzig Minuten auf höchstem Niveau bewegt. Und von diesem Punkt sind die Bayern noch ein Stückchen entfernt. Auch wenn Präsident Herbert Hainer noch einmal höchste Ansprüche erneuerte. „Wenn es ideal läuft, dann würde ich gerne die deutsche Meisterschaft gewinnen, im Pokal weit kommen und in der Euroleague zum dritten Mal in Folge in die Playoffs kommen“, sagte der Clubchef.

Was es auf dem Weg zu letztem bedarf, zeigte Barcelona nach dem Wechsel deutlich auf. Das Team des Münchners Oscar da Silva zog nach dem Wechsel die Zügel an. Binnen von drei, vier starken Minuten hatten Regisseur Nicolas Laprovittola (14 Punkte) und Kollegen ein 12-Punkte-Polster zwischen sich und die Bayern gelegt.

Immerhin: Die Münchner blieben auch diesmal zusammen – das hatte Trainer Andrea Trinchieri schon zuletzt in Bamberg gelobt. Vladimir Lucic und Kollegen kämpften. Doch es fehlten ein bisschen Konsequenz im Abschluss um ins Spiel zurückzufinden. Immerhin: Die nächste Chance wartet: am Donnerstag (20.30 Uhr) kommt Mailand in den Audi Dome. PATRICK REICHELT

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