Schumacher oder Hülkenberg?

von Redaktion

FORMEL 1 Zwei Deutsche ringen um das Cockpit bei Haas – Micks langfristige Zukunft liegt wohl bei Audi

München – Ob das Team Haas auf der heutigen Pressekonferenz vor dem Heimrennen in Austin die Weiterverpflichtung von Mick Schumacher (23) verkündet? Darauf deutet zuletzt zumindest einiges hin, aber auch Nico Hülkenberg scheint noch nicht ganz aus dem Rennen.

Vergangene Woche in Japan hatte Teamchef Günther Steiner einen konkreten Hinweis in Richtung Schumacher gegeben. „Wenn man zwei Jahre lang mit jemandem gearbeitet hat, ist das besser, als wenn man jemand Neues holt“, räumte der Südtiroler ein. „Denn es gibt keine Zeit, um zum Lernen.“ Gestern bestätigte er den Kontakt zu Hülkenberg. „Ja, ich habe mit Nico gesprochen“, sagte der 57-Jährige den Sendern RTL und ntv. „Wir sprechen, aber gemacht ist noch gar nichts.“

Rennstall-Boss Gene Haas hatte jüngst klargemacht, dass Schumacher für eine Vertragsverlängerung punkten müsse in den noch ausstehenden vier Rennen. Vergangene Woche in Suzuka zeigte er zwar eine starke Leistung, doch die riskante Reifenstrategie seines Teams zahlte sich nicht aus. Am Ende wurde er chancenlos 17. Steiner musste zugeben: „Heute sind wir mit der Strategie ins Hintertreffen geraten. Wir waren zu sehr am Reagieren und nicht proaktiv, deswegen sind wir auch im Klassement nach unten gepurzelt.“

Schumacher verbrachte die vergangenen Tage auf der eigenen Ranch in Texas, postete kürzlich ein Bild von einem Buggy, mit dem er über die Prärie raste. Und er ist entspannt, was seine Zukunft betrifft. „Ich arbeite gut mit meinem Team zusammen. Wir wollen uns noch mindestens einen Platz in der Konstrukteurs-WM verbessern.“ Und dann ist immer noch alles offen. „Sag nie nie“, meinte Steiner und betonte, dass es in Schumachers Händen und Füßen liege zu beweisen, was er könne.

Nicht nur die deutschen Fans würden sich auf die erwartete Vertragsverlängerung freuen. Auch bei Audi schaut man mit Interesse auf Mick Schumacher. Unsere Zeitung weiß: Schon bald wird Audi bekannt geben, dass man nicht nur ab 2026 als Motorenbauer in die Königsklasse einsteigt, sondern schon früher mit eigenem Team. Die Übernahme des Sauber-Teams soll schon vollzogen sein. Ab 2024 will Audi dann mit Schumacher in einem Vierringe-Team die Königsklasse aufmischen. RALF BACH

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