Viel Tempo – aber eine hohe Fehlerquote

von Redaktion

Der EHC München gewinnt auch sein zweites Duell mit Meister Berlin

München – Sie klappen das Gitter des Helms hoch, greifen zur Flasche, die auf dem Tor liegt und trinken erst mal einen Schluck – Eishockey-Torhüter reagieren immer gleich, wenn sie sich über einen Gegentreffer ärgern, den sie hätten verhindern können. Man sah dieses Bild am Mittwochabend in München auf beiden Seiten, bei Mathias Niederberger vom EHC wie beim Finnen Juho Markkanen von den Eisbären Berlin. Öfter jedoch bei Markkanen. In einem temporeichen Spiel, in das immer wieder Fehler platzten, gewann der EHC München 4:3 (2:0, 1:1, 1:2).

Vor dem zweiten Saison-Treffen mit dem Meister (das erste 4:1) meldete München gleich drei Spieler verletzt: Verteidiger Konrad Abeltshauser wird ein paar Wochen fehlen, die Stürmer Ben Street und Julian Lutz ein paar Spiele. Trotzdem brachte Don Jackson zwölf Stürmer und sieben Verteidiger aufs Eis, der Kader des EHC ist tief.

„Wir machen die Tore aus ihren Fehlern“, beschrieb der Münchner Stürmer Austin Ortega das erste Drittel, das 2:0 an sein Team ging. Bezeichnend das 1:0 (8.): Da klärte der Berliner Verteidiger Morgan Ellis mit großem Einsatz einen Konter des EHC – und legte den Puck dabei unglücklich dem Münchner Andy Eder auf den Schläger. Verteidiger Jon Blum schlängelte sich zum 2;0 durch (12,) – „dabei ist es ziemlich ausgeglichen“, haderte Berlins Routinier Peter Regin.

Hoffnung machte den Eisbären vor 3790 Zuschauenden der 1:2-Anschlusstreffer, bei dem sich ihr früherer Goalie Niederberger, fatal verschätzte (24./Boychuk). Doch gegenüber flutschte Markkanen ein Schlenzer von Boyle durch (36.) – Schluck. Schütz erhöhte auf 4:1 (46.) für den EHC, White (50.) und Jonas Müller (53.) brachten Berlin auf 4:3 heran. Niederberger trank und trank. GÜNTER KLEIN

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