München – In den vergangenen Wochen konnte Sadio Mané (30) seine Qualitäten nicht immer unter Beweis stellen. Auch gegen Mainz unterliefen ihm ein paar Fehler. Aber generell gab es an seiner Leistung beim 6:2 wenig auszusetzen. Mané bereitete zwei Tore vor, das 3:0 erzielte er per Elfmeter-Nachschuss selbst. Trotzdem bleibt der Senegalese sein wohl größter Kritiker.
„Ich kann noch mehr. Ich kann mehr und mehr zeigen“, betonte Mané. „Ich bin für die Mannschaft hier, versuche, Tore zu schießen und Assists zu geben und Spiele für das Team zu gewinnen. Ich kann immer noch besser werden.“ Wo genau er Verbesserungspotenzial sieht, führte er auf Nachfrage gerne und ausführlich aus. „Überall“, stellte der Offensiv-Star klar. „Ich bin jemand, der jeden Tag lernen will. Ich denke, dass ich mich noch sehr verbessern kann – offensiv wie defensiv.“
Im Sommer wechselte Mané für eine feste Ablöse von 30 Millionen Euro vom FC Liverpool nach München. Während seiner Anfangszeit beim FC Bayern spielte der Champions-League-Sieger von 2019 vorne in der Spitze. Nominell als Ersatz für den zum FC Barcelona abgewanderten Mittelstürmer Robert Lewandowski (34). Seit September kommt Mané vermehrt auf seiner Lieblingsposition auf der Außenbahn zum Einsatz. Das liegt ihm besser. Dennoch sagt der Teamplayer: „Wenn mich die Mannschaft als Stürmer oder Rechtsaußen braucht, werde ich da sein.“ Star-Allüren? Fehlanzeige!
Die Art von Mané kommt an beim Rekordmeister. Auch leistungstechnisch scheint es wieder bergauf zu gehen bei ihm. „Er arbeitet unglaublich viel und darüber feiert er seine Erfolgserlebnisse“, sagte Oliver Kahn (53). Der Vorstandsvorsitzende ist sich sicher: „Im Januar, wenn es dann wieder losgeht, werden wir auch noch mehr Freude haben.“
Vorerst will Mané am Dienstag gegen Inter Mailand zum nächsten Sieg beitragen – auch wenn es theoretisch nur noch um die Ehre geht, weil beide Teams bereits für das Champions-League-Achtelfinale qualifiziert sind. Der Angreifer: „Wenn man auf hohem Niveau spielt, muss man jedes einzelne Spiel gewinnen. Vor allem bei Bayern München.“ pk