München – Geduld war gefragt – bei den Fußballfrauen des FC Bayern und den 2500 Fans im erneut ausverkauften Stadion auf dem Campus. Die Mannschaft von Trainer Alexander Straus bespielte das Tor des SV Meppen, ein Treffer wollte aber lange nicht gelingen. Umso turbulenter wurde es dafür in der Schlussphase der Partie. Klara Bühl brach mit dem Führungstor den Bann (71.), Lea Schüller legte vier Minuten später nach. Das Spiel schien entschieden, doch Kristina Maksuti gelang der schnelle Anschlusstreffer für den Aufsteiger. Ehe es aber noch mal wirklich spannend wurde, erzielte die 18-jährige Franziska Kett den 3:1-Endstand für die Bayern-Frauen.
„Das Wichtigste war heute, zu gewinnen. Wir hatten über die gesamte Spielzeit die volle Kontrolle, aber Meppen ist sehr tief gestanden, hat mit elf Spielerinnen verteidigt und es uns so schwer gemacht“, sagte Straus: „Auch wenn es schwer ist, müssen wir mehr Lösungen gegen solche tiefstehenden Mannschaften finden.“
Zufrieden können Mannschaft und Trainer dennoch sein, denn die Umstände waren alles andere als einfach. Neben den schon länger verletzten Hanna Glas, Giulia Gwinn, Sydney Lohmann und Karólína Lea Vilhjálmsdóttir fiel am Sonntag auch noch Kapitänin Lina Magull aus, die sich beim turbulenten Sieg in der Champions League in Lissabon bei einem Zusammenprall im Gesicht verletzt hatte. Da mit Carolin Simon auch noch die letzte verbliebene Linksverteidigerin kurzfristig erkrankte, musste Saki Kumagai hinten links aushelfen. Auf der Bank saßen nur noch fünf Feldspielerinnen, darunter Julia Landenberger und Jana Kappes aus der zweiten Mannschaft.
Immerhin dürften Magull und Simon bis zum nächsten Spiel in Freiburg am Samstag wieder fit sein, in der anschließenden zweiwöchigen Länderspielpause könnte sich die Situation weiter entspannen. CHRISTIAN STÜWE