Trostpreis ergaunert

von Redaktion

Schützenhilfe: Leverkusen in Europa League

Leverkusen – Xabi Alonso schaute sich unsicher um, dann klatschte er erleichtert seine Spieler ab – nach großem Jubel war bei Bayer Leverkusen nach einer miserablen Vorstellung zum Abschied aus der Champions League aber niemandem zumute. Dank eines müden 0:0 im letzten Gruppenspiel gegen den FC Brügge und gütiger Schützenhilfe ergaunerte sich die kriselnde Werkself aber den Trostpreis und überwintert in der Europa League.

„Wir haben das Minimalziel erreicht. Wenn die Spiele im Februar losgehen, sind wir dabei“, sagte Bayer-Keeper Lukas Hradecky: „Darüber sind wir froh, gerade in der aktuell schwierigen Phase.“

Leverkusen, das bereits vorzeitig aus der Königsklasse ausgeschieden war, verbesserte sich durch den Punkt und das 1:2 (0:2) von Atletico Madrid im Parallelspiel beim FC Porto noch auf Platz drei in Gruppe B – und spielt auch nach der Winterpause noch in Europa. Alonsos Mannschaft tat sich vor 30 210 Zuschauern immens schwer und wirkte schwer verunsichert. Die Leverkusener fanden offensiv keinerlei Mittel, im Spielaufbau unterliefen viele unnötige Fehlpässe. Aus dem Nichts hatte der bis dato enttäuschende Flügelflitzer Moussa Diaby in der 33.(!) Minute die erste Chance der Partie, die Brügge-Torhüter Simon Mignolet entschärfte.

Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit entbrannte ein Funken in der BayArena. Es ging kurzzeitig hin und her, die einzige Chance in dieser Phase machte Bayer-Torhüter und Kapitän Lukas Hradecky gegen Kamal Sowah zunichte (39.). Mit dem Halbzeitpfiff traf Jeremie Frimpong das Außennetz.

Auch den Wiederbeginn verschliefen die Leverkusener und hatten Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Tajon Buchanan traf nach einer Hereingabe, die Bayer viel zu passiv verteidigte, mit einer Direktabnahme die Latte. Viel spannender wurde es nicht.  sid

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