Freude über weite Flüge – und Konkurrenz

von Redaktion

Katharina Althaus springt in eine Saison, die mehrere neue Erfahrungen verspricht

München – Das erste Qualifikationsspringen des Winters hat angedeutet, dass Katharina Althaus richtig lag. Nicht weil sie am Freitag im polnischen Wisla mit 113.4 Punkten 5. wurde. Sondern weil Selina Freitag mit 99.6 Punkten 15. wurde.

Die anderen deutschen Springerinnen hätten aufgeholt, hatte Althaus zuvor angegeben: „Ich merke es im Training, das ist gut.“ so die 26-Jährige: „Vielleicht auch nicht ganz so gut für mich.“ Eine scherzhafte Ergänzung der doppelten Silbermedaillengewinnerin bei Olympia. Man merkte ihr an, dass sie das positiv stimmt: „Ich freue mich, dass ich nicht mehr ganz alleine da vorne bin und alles mit mir steht und fällt.“ Vor allem Freitag habe die Lücke schließen können, führte Althaus aus. Sollte die 21-jährige Sächsin den 15. Rang am Samstag bestätigen, wäre es ihr zweitbestes Einzelergebnis im Weltcup.

Ein erhoffter Effekt besserer Leistungen im ganzen Team: weniger Druck, der alleine auf Althaus lastet. Gerade für diesen Winter wäre das angenehm. Erstmals werden Frauen skifliegen und im März beim letzten Stop der Raw Air Serie im norwegischen Vikersund nicht aussetzen. „Wir haben lange dafür gekämpft. Skifliegen ist ein Kindheitstraum und das größte, das man machen kann als Skispringer“, zeigt sich die Oberstdorferin begeistert.

An dem Wettkampf werden nur die besten 15 Springerinnen des Weltcups teilnehmen – für die Gesamt-vierte der Vorsaison dürfte das keine Hürde sein, selbst wenn die Weltspitze immer enger zusammenliege, wie sie anmerkt: „Man darf sich keine Fehler mehr erlauben, wenn man vorne mitspringen will.“

Das wissen sicher auch die anderen deutschen Frauen, auf ihrem Weg nach vorne. Neben Freitag haben sich in Wisla auch Agnes Reisch, Luisa Göhrlich, Anna Rupprecht, und Pauline Hessler qualifiziert. THOMAS JENSEN

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