München – Soll keiner sagen, diese Löwen würden keine Antworten finden. Auf Elversberg (1:4) folgte Lakenmachers Gala gegen Aue (3:1), auf Ingolstadt (1:2) ein Kampfsieg in Osnabrück (2:0). Und was folgt auf die Blamage von Bayreuth? „Ich habe der Mannschaft deutlich mitgeteilt, dass ich eine Reaktion erwarte“, sagte Michael Köllner vor dem Heimduell mit Saarbrücken.
„Wir werden ein brutal starkes Spiel brauchen“, sagte der 1860-Coach an die Adresse seiner Stehaufmännchen: „Bayreuth war enttäuschend, aber am Ende kenne ich meine Mannschaft. Es wird ein völlig anderes Spiel, eines auf Augenhöhe, da geht es um Nuancen . . .“
Einer, der solche Nuancen im Fuß hat, kommt am Sonntag als Gegner: Ex-Löwe Richard Neudecker, über den Köllner sagte: „Richy ist ein super Spieler. Er wird heißlaufen. Wir kennen seine Stärken, aber auch seine Schwächen. Es ist für uns eine Aufgabe, ihn zu stoppen.“
Nach einigen Misstönen im Sommer, als Köllner dem Feinfuß vorwarf, in großen Spielen abzutauchen, scheinen sich die Wogen geglättet zu haben. Köllner gratulierte Neudecker zum 26. Geburtstag und sagt: „Ich freue mich, ihn wiederzusehen.“
Anders als Saarbrücken, das auf etliche Stammspieler verzichten muss (aber wohl nicht auf Adriano Grimaldi), kann 1860 personell aus dem Vollen schöpfen. Marcel Bär ist zurück, Stefan Lex wieder fit. „Wir haben die Qual der Wahl“, sagte Köllner und erinnerte noch einmal daran, dass man mit Neudecker zweimal Vierter geworden sei: „Neue Impulse sind immer wertvoll. Wir haben eine richtig starke Mannschaft, die deutlich besser unterwegs ist als letztes Jahr.“ ulk