Erster Dämpfer für Handball-Frauen

von Redaktion

HANDBALL-EM DER FRAUEN DHB-Team verliert 25:29 gegen Gastgeber Montenegro

München – Dicke rote Striemen im Gesicht von Alina Grijseels zeugten vom großen Kampf von Deutschlands Handball-Frauen. „Wir haben bravourös dagegen gehalten und einen wahnsinnigen Fight geliefert“, lobte Markus Gaugisch. Doch am Ende konnten selbst die warmen Worte des Bundestrainers nicht über den ersten EM-Dämpfer hinwegtrösten: Durch das 25:29 (12:15) gegen Gastgeber Montenegro steht das deutsche Team bei der Europameisterschaft früh unter Druck. Sogar das EM-Vorrundenaus droht.

„Eigentlich scheiße“, beschrieb Kapitänin Emily Bölk ihre Gemütslage nach dem verpassten Hauptrunden-Matchball im Hexenkessel von Podgorica. Man wäre „liebend gern“ als Sieger vom Platz gegangen, entsprechend sei das Ergebnis „ein bisschen enttäuschend heute“. Selbst 14 Tore von ihr und Grijseels (beide 7) reichten der deutschen Mannschaft vor 4500 Zuschauern nicht. Das deutsche Team scheiterte vor allem an einer zu hohen Fehlerquote im Angriff. Zudem sah Abwehrspezialistin Xenia Smits nach ihrer dritten Zeitstrafe früh die Rote Karte (36.).

„Schade, dass es nicht gereicht hat“, sagte Gaugisch: „Wir haben alles versucht. So ein Spiel hilft uns zu wachsen. Jetzt wollen wir gegen Spanien gewinnen.“ Und auch Bölk meinte: „Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken. Es ist noch nichts verloren. In zwei Tagen geht es nochmal um alles.“

Wohl wahr: Im letzten Vorrundenspiel am Mittwoch (20.30 Uhr/beide Sportdeutschland.TV) gegen den WM-Vierten Spanien benötigt die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) mindestens einen Punkt, um aus eigener Kraft in die nächste Turnierphase einzuziehen.

„Wir schaffen das. Ich bin guter Dinge“, so Bölk. Spanien war zum Start Montenegro mit 23:30 unterlegen. Deutschland hatte Außenseiter Polen zum Turnierauftakt nur mit Mühe mit 25:23 bezwingen können. Immerhin.

Die ersten drei Teams der Vierergruppe erreichen die Hauptrunde, die in der ersten Turnierphase gewonnenen Punkte gegen die Hauptrundengegner werden mitgenommen. Da Montenegro durch den zweiten Erfolg sein Ticket für die nächste Turnierphase bereits sicher hat, kann das deutsche Team im Falle einer Qualifikation maximal zwei Punkte mit in die angestrebte Hauptrunde nehmen.  sid

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