„Gebt den Super Bowl nach Deutschland“

von Redaktion

FOOTBALL Die Münchner Stimmung bleibt bei amerikanischen Medien und NFL-Stars hängen

VON NICO-MARIUS SCHMITZ

„München hatte das beste NFL-Publikum seit Langem. Ich habe genug gesehen. Lasst den Super Bowl in Deutschland stattfinden“, schrieb die populäre Seite „NFL Memes“ (1,8 Millionen Follower) auf Instagram. „So was habe ich noch nie gesehen. Das Spiel ist schon längst entschieden, alle sind geblieben und singen. Das ist einfach verrückt“, twittert die amerikanische Reporterin Sara Walsh. Das erste reguläre Saisonspiel der National Football League in Deutschland zwischen den Seattle Seahawks und Tampa Bay Buccaneers (21:16 für Tampa) hat auch in den Vereinigten Staaten für Begeisterung gesorgt. In Deutschland schauten die Partie durchschnittlich 1,52 Millionen. Der Marktanteil bei den jüngeren Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren lag bei 23,2 Prozent. Der dritthöchste Wert aller TV-Sendungen am Sonntag. Auch eine Stunde nach Abpfiff schwärmten die Football-Stars in den Katakomben der Münchner Allianz Arena von den deutschen Fans. Wir haben die wichtigsten Stimmen zusammengefasst.

Tom Brady (Quarterback, Tampa Bay Buccaneers): Das war eine der besten Football-Erfahrungen, die ich je hatte. Bei 23 Jahren in der Liga will das was heißen. Die Fans heute waren unglaublich. Es war eine elektrisierende Atmosphäre, sobald wir das Feld betreten haben. Am Ende haben sie „Sweet Caroline“ und „Country Roads“ gesungen, das war episch. Wir hatten hier wirklich die perfekten Bedingungen.

Quandre Diggs (Free Safety, Seattle Seahawks): Es war unglaublich. Die Fans sind gekommen und haben ihre Liebe für das amerikanische Spiel gezeigt.

Pete Carroll (Trainer, Seahawks): Die Fans waren außerordentlich, alles an diesem Trip war toll. Es fühlt sich wie eine verpasste Möglichkeit an, in dieser wundervollen Atmosphäre, in diesem Ambiente nicht gewonnen zu haben.

Geno Smith (Quarterback, Seahawks): Es war die ganze Zeit elektrisierend. Es gab ein paar Fußball-Gesänge, darauf hatte ich mich vorher schon lange gefreut. Ich habe es wirklich genossen. Ich konnte die Kultur in Deutschland ein bisschen kennen lernen. Die Leute haben uns wertgeschätzt, sie waren spitze, egal, wo wir hingekommen sind.

Devin White (Linebacker, Tampa Bay): Als ich durch das Stadion gegangen bin und all die Fans gesehen habe, die uns unterstützen, war das wie ein Segen. Als wir in unserer Freizeit in München shoppen waren, hat uns jeder akzeptiert und gut behandelt. Das weiß ich sehr zu schätzen, wir sind dankbar und hoffen, dass wir schnell zurückkommen können.

Julio Jones (Wide Receiver, Tampa Bay): Es waren Fans da, die den Sport wirklich lieben. Die Energie war sehr gut. Die Fans haben uns im Spiel gehalten. Ich hoffe, dass wir weiterhin hierherkommen können, ich liebe die Fans.

Alexander Steinforth (Geschäftsführer NFL Deutschland): Die Stimmung war überwältigend. Die Teams waren zufrieden. Und vor allem: unsere Fans im Stadion haben sich gefreut! Dass wir zusätzlich noch Rekordquoten bei unseren Fans vor den heimischen Fernsehern erzeugen konnten, macht uns umso glücklicher. Wir sind vollauf zufrieden mit unserem ersten regulären Saison-Spiel in Deutschland.

Rachaad White (Running Back, Tampa Bay): Es hat wirklich Spaß gemacht. Die Fans waren voll im Spiel drin. Egal ob sie gebuht haben, oder für wen sie waren, wir haben einfach die Energie geliebt.

Chris Godwin (Receiver, Tampa Bay): Deutschland war ein toller Gastgeber. Wir alle hatten Spaß an dieser Reise. Das erste NFL-Spiel in Deutschland, das ist etwas, was ich nie vergessen werden. Und ich hatte die Möglichkeit, einen Touchdown zu erzielen, das ist umso besser.

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