Bale bleibt cool

von Redaktion

Waliser gleicht gegen die USA aus

Al Rayyan – Wales hat das Zeug zum Weltmeister. Zum Hymnen- und Gesangsweltmeister, jetzt wo die Italiener nicht qualifiziert sind zumindest. Lange sah es beim ersten WM-Auftritt seit 1958 aus, als könnten die Briten das Turnier aber nur mit guter Stadionstimmung bereichern, nicht jedoch mit spielerischer Klasse. Doch nach einer deutlichen Steigerung kamen die Waliser spät noch zum 1:1-Ausgleich gegen die USA.

Gareth Bale, die Berühmtheit der Waliser, verkörperte die unterschiedlichen Halbzeiten. In der ersten fiel er nur einmal auf – als er den US-Boy Yunus Musah ummähte. Die Gelbe Karte für Bale wurde bejubelt – von den amerikanischen Anhängern. Doch nach dem Wechsel wurde der Nationalheilige seiner Rolle gerecht. An ihm wurde ein Strafstoß verursacht, den er selbst verwandelte. 1:1 (82.), direkt vor der roten Kurve.

Insgesamt machten aber die Amerikaner den besseren Eindruck. Einige ihrer Spieler kennt man aus der Bundesliga: Weston McKennie spielte für Schalke, Josh Sargent für Bremen, Christian Pulisic bei Borussia Dortmund, Josh Sargent in Leipzig. Alle sind sie noch jung und flink, ihr Tempo bereitete den Walisern immer wieder Probleme. In der 35. Minute fiel das Tor, das überfällig war: Sargent eroberte den Ball, Pulisic steckte durch zu Tim Weah, der das 1:0 schoss.

Ist er der Sohn von? Ja. Sein Vater George Weah war ein Weltstar des Fußballs, 1995 gewann er den Ballon d’Or; heute ist er Politiker, Staatspräsident von Liberia. Tim wurde 2000 in den USA geboren und kickt nun für Amerika. GÜNTER KLEIN

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