Berlin – Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger hat FIFA-Präsident Gianni Infantino für die angedrohten Sanktionen im Zusammenhang mit der One-Love-Kapitänsbinde kritisiert. „Infantino hat es sogar geschafft, die Mannschaften zu zwingen, die #OneLove-Binde nicht zu tragen. Wie erbärmlich?! Wie wäre es mit Regenbogen-Schnürsenkeln?“, schrieb der offen homosexuell lebende 40-Jährige bei Twitter.
Auch Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich hat sich in der Debatte deutlich gegen den Weltverband positioniert. „Ich suche nach der Regelgrundlage für die Entscheidung seitens der FIFA, das Tragen der OL Binde mit Gelb zu sanktionieren. Ich finde sie nicht“, schrieb der Hamburger auf Twitter. „Alle werden instrumentalisiert. Traurig und unfassbar!“
Eine Reaktion kam auch aus dem Wintersport. Der dreimalige Rodel-Olympiasieger Felix Loch hat die Nationalmannschaft zur Abreise aufgefordert. „Wir alle lieben den Fußball – unsere Freiheit, Demokratie und Menschenrechte aber mehr! Packts zam und kommts nach Hause!“, twitterte der 33-Jährige. n einem weiteren Tweet stellte Loch klar, dass das gemeint war. „Ja, ich bin auch in Peking und Sotschi gestartet“, schrieb Loch: „Aber die (Welt-)Lage hat sich aus meiner Sicht verändert. Wir müssen jetzt viel mehr als vorher für unsere Rechte aufstehen! Das hab ich in diesem Jahr gelernt!“