Doha – Yoga-Kurse, Thai-Massagen, Padletennis-Courts: Die Nationalspieler können es sich in ihrem Teamquartier im Zulal Wellness Resort gut gehen lassen – wenn keine Trainings oder Mannschaftssitzungen anstehen. „Es ist ganz relaxed. Die WM-Spiele können wir am Fernseher zusammen schauen. Außerhalb von Trainings und Meetings ist es locker“, schilderte Jamal Musiala (19) die Eindrücke des DFB-Hotels. Doch heute ist Schluss mit der Wohlfühloase in der Wüste.
Hansi Flick und seine Mannschaft haben nämlich Umzugsstress. Nach dem Abschlusstraining am Vormittag in Al Schamal geht’s weiter nach Doha. Da das Zulal mehr als 100 Kilometer vom Khalifa International Stadion entfernt liegt – und noch niemand absehen kann, wie groß das Verkehrs-Chaos sein wird -, hat sich der DFB-Tross zur früheren Anreise entschieden. Die Mannschaft logiert dann im noblen Dusit Hotel im Diplomaten-Viertel, das nur 20 Kilometer von der Spielstätte entfernt liegt. Zeitgleich ist die Distanz zum Al-Bidda-Park, wo das FIFA-Fanfest stattfindet, groß genug. Es drohen der Mannschaft also keine langen Staus auf dem Weg zur Spielstätte.
Womit die Deutschen jedoch rechnen müssen, ist die höchste Sicherheitsstufe. Selbst die Spieler müssen beim Betreten des Hotels gleich durch mehrere Schleusen. „Wir werden bei jedem Ein- und Ausgang kontrolliert. Man darf teilweise auch nicht zu Fuß gehen. Das ist keine Maßnahme von uns, sondern eine der FIFA-Sicherheitsvorkehrungen, die für die Mannschaft sorgen müssen“, erklärt Oliver Bierhoff (54), Direktor Nationalmannschaft und Akademie.
Auf dem Platz laufen die Vorbereitungen für das erste Gruppenspiel am Mittwoch gegen Japan (14 Uhr, ARD und Magenta TV) derzeit ebenfalls auf Hochtouren. So hat der Bundestrainer zuletzt die Trainingseinheiten auf 16 Uhr Ortszeit verlegt, um das Nachmittagsklima im Sonnenuntergang zu simulieren. Flick will nichts dem Zufall überlassen…
MANUEL BONKE