Garmisch-Partenkirchen – An den nackten Zaheln lässt sich nichts aussetzen: Die nächsten zwei Siege eingefahren, 13 Tore geschossen, Tabellenplatz vier zementiert. Dennoch gibt der SC Riessersee vor dem großen Oberland-Derby am kommenden Freitag (20 Uhr) das eine oder andere Rätsel in Form zwischenzeitlicher Schwächeperioden und defensiver Unzulänglichkeiten auf.
Schon im Heimspiel gegen Peiting hätte es schief laufen können. Riessersee führte mit 2:0, verlor aber nach Strafen und einem Gegentor völlig den Faden. Peiting verpasste auch wegen eines starken Mike Boehm im SCR-Kasten mehrmals den Ausgleich und bekam zwei Sekunden vor der Sirene das 1:3.
„Das hat uns Energie gegeben, danach haben wir das Spiel kontrolliert“, sah es Pat Cortina positiv.
Beim Drittletzten aus Landsberg wurde es endgültig wild. Wieder führten zwei schnelle Tore zu Trugschlüssen. Ein kämpferischer Gegner drehte ein 3:1 in ein 3:4 und hielt die Begegnung weiter offen, als sich der Favorit die Führung zurückeroberte. Und diesmal schwieg der SCR-Coach nicht zum kritikwürdigen Teil „Wir haben nicht viel kreiert, nicht gut gespielt, keine Zweikämpfe gewonnen“, so Cortina. Egal waren die Umstände wohl nur Gerdy Sperger. Die Fan-Ikone des SCR – längst im neunten Lebensjahrzehnt – wurde für ihr 500. Auswärtsspiel vom Verein mit einem extra angefertigtem Trikot geehrt. OLIVER RABUSER