Vettel baut Stress ab, Schumacher sucht ihn

von Redaktion

Nach Aus bei Haas: Flirt mit Mercedes

Abu Dhabi – Irgendwann hatte Sebastian Vettel tatsächlich den ersehnten Drink in der Hand. Am Ende eines Wochenendes voller Goodbyes ließ sich der viermalige Weltmeister in der Partynacht von Abu Dhabi in ein Leben ohne Verpflichtungen und mit viel Zeit für die Familie treiben. Sein Kumpel Mick Schumacher hingegen will seinen vorerst leeren Kalender schnell wieder mit Terminen füllen. Und er hat einen Plan.

„Ich bin in meinem Kopf schon bei der Rückkehr in 2024, wenn nicht sogar schon in 2023“, sagte Schumacher, noch verschwitzt vom Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi. Seinen 43. und vorläufig letzten Grand Prix brachte er hinter sich, so muss man es ausdrücken. Rang 16 nach einem von ihm verursachten Crash. Dafür erhielt er eine Strafe, die ihm „egal“ war.

Das schwere zweite Jahr bei Haas hat an Schumacher genagt. Nachdem am Donnerstag publik wurde, dass er keine Zukunft mehr hat beim US-Team, wurden von beiden Seiten Spitzen ausgeteilt. Am Montag saß sein Nachfolger Nico Hülkenberg schon im Haas-Overall vor dem Motorhome und gab Interviews. Schumacher war Geschichte.

Sein Problem: Alle 20 Cockpits für 2023 sind besetzt. Doch der junge Mann mit dem großen Namen hat noch „ein paar Optionen“. Die vermutlich attraktivste heißt Mercedes, wo nach den Abgängen von Nyck de Vries und Stoffel Vandoorne ein Ersatzfahrer gesucht wird.

„Mick ist ein intelligenter, gut erzogener junger Mann. Ich denke, zwischen uns würde es passen“, sagte Motorsportchef Toto Wolff, „aber wir haben noch nicht mal vernünftig gesprochen.“

Ohnehin „verdient“ Schumacher einen Stammplatz, erklärte Wolff, der nichts als Unverständnis für den Umgang von Haas-Teamchef mit dem Deutschen übrig hatte: „Der Günther ist der Günther. Das ist sein Stil. Er kommt vom Berg, da ist die Luft dünner. Da kann man nicht so gut denken.“  sid

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