Gefahr über außen

von Redaktion

Darauf muss der DFB gegen Spanien achten

München – Am Sonntag wird’s ernst. Wie es mit einem Sieg gegen Favorit Spanien für die Elf von Hansi Flick klappen könnte, entschlüsselt Markus Brunnschneider, Leiter des Fachbereichs Spiel- und Taktikanalyse am Internationalen Fußball-Institut (IFI). „Taktisch erwartet Deutschland im Aufeinandertreffen der beiden ursprünglich als Gruppenfavoriten gehandelten Teams ein völlig anderes Spiel als gegen die flinken, auf Konter lauernden Japaner“, sagt der Fachmann.

„Spaniens Spielanlage aus einer klaren 4-1-4-1-Grundordnung ist geprägt von kontrolliertem Ballbesitzfußball und speziellen Abläufen im Positionsspiel, die die Spanier mit dynamischen Tiefenläufen hinter die letzte Linie des Gegners aufpeppen. Im letzten Drittel verfügen die Spanier über ein „breites Repertoire an Optionen, um in hochwertige Torabschlusssituationen zu kommen“.

Das machte auch das 7:0 am Mittwoch gegen Costa Rica deutlich. Am effizientesten war Ferran Torres (22/FC Barcelona) mit zwei Toren aus zwei Abschlüssen. „Während Olmo häufig über Spielverlagerungen in der Außenspur gesucht wird, ist Ferran Torres auf der gegenüberliegenden Seite der Akteur, der meist hinter der letzten Linie angespielt wird“, erklärt Brunnschneider.

Spaniens Schlüsselspieler ist in den Augen Brunnschneiders aber Barça-Juwel Gavi (18): „Noch höher zu bewerten – vor allem aus taktischer Sicht – ist die überragende Qualität in seinem Passspiel. Trotz vieler riskanter Bälle in die Tiefe weist er eine Passquote von über 90 Prozent auf.“ Zudem agieren die Spanier auch mit der „richtigen Mentalität gegen den Ball“, Abwehr-Schwächen konnte Brunnscheider gegen Costa Rica kaum erkennen.  pk

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