Grafing – Auch wenn die Zahl der Siege weiterhin bei Null steht, hinter dem EHC Klostersee liegt bereits ein Höhepunkt der Saison. Das Derby gegen den großen Nachbarn aus Rosenheim brachte 1975 Zuschauer (ausverkauft) in die Wildbräu-Arena. Die Starbulls entführten kampfstark ein 3:1 aus Grafing.
„Meine Jungs haben alles probiert und konnten auch die tolle Kulisse und Stimmung genießen“, meinte EHC-Headcoach Dominik Quinlan. Stürmer Lynnden Pastachak war hart im Nehmen: Bereits nach zehn Minuten war er wegen einer offenen Fleischwunde am Schienbein ausgefallen, dennoch stand der Kanadier in Füssen (2:5) wieder auf dem Eis und traf zum zwischenzeitlichen 1:3. Der EHC zollte hier dem kraftraubenden Derby auch mental Tribut und unterlag aufgrund zu vieler Strafzeiten und überschaubarer Abschlussquote.
„Uns fehlt ein eiskalter Knipser“, bedauerte Quinlan, dem aber mit einem neuen Kontingentspieler in dieser Woche Abhilfe verschafft werden könnte: Der Aufsteiger hat den Kontrakt mit seinem kanadischen Verteidiger Joseph „Joe“ Leonidas, der zuletzt drei Wochen fehlte und „das Defensivdenken nicht unbedingt erfunden hat“ (Quinlan) aufgelöst. Der Finnen Vili Vesalainen erhielt hingegen einen Vertrag bis Saisonende. „Wir alle sind überzeugt, dass er sich noch weiter steigern kann“, so der Coach. OLAF HEID