Flicks goldenes Händchen

von Redaktion

Gegen Spanien schlagen alle Wechsel voll ein

Doha – Scharfe Kritik nach der Japan-Pleite und großes Lob nach dem Spanien-Kracher: Hansi Flick schlägt in der Beurteilung seiner Auswechslungen bei dieser WM beides entgegen. Am Sonntag bewiesen Hansi und sein Trainerteam ihr goldenes Händchen, da waren sich Fans und Experten einig.

Mit Lukas Klostermann (26), Leroy Sané (26) und Niclas Füllkrug (29) brachte er in der 70. Minute drei frische Kräfte – das Trio sorgte quasi im Alleingang für den 1:1-Ausgleichstreffer: Klostermann leitete nach Ballgewinn auf der rechten Seite den Gegenangriff mit einem Zuspiel auf Sané ein, der steckte gefühlvoll in den Strafraum durch, wo Füllkrug (nach kleinem Umweg über Musiala) eiskalt vollstreckte. Klare Sache, dieser Dreier-Tausch erhielt den Achtelfinaltraum überhaupt erst am Leben.

„Die Wechsel haben uns noch einmal richtig Rückenwind gegeben“, erklärte Thilo Kehrer (26), wohlgemerkt einer der Ausgewechselten. Vor allem die Hereinnahme von Sané und die Umstellung von Jamal Musiala (19) auf die Zehner-Position belebten das deutsche Angriffsspiel enorm. „Der Wechsel von Lukas war der gelben Karte von Thilo (Kehrer) geschuldet. Wir brauchten weiter Aggressivität in den Zweikämpfen. Dann haben wir Jamal nach innen gezogen, weil er dort zwischen den Linien viele Bewegungen gehen kann. Leroy kann viele Eins-gegen-Eins-Situationen lösen, und vorne wollten wir mit ,Fülle’ einen Box-Spieler. Er hat das hervorragend gemacht“, erklärte Co-Trainer Danny Röhl (33).

Bei der 1:2-Pleite gegen Japan liefen die Wechsel dagegen noch ins Leere, hatten aber ebenfalls gute Gründe, sagt Co-Trainer Marcus Sorg und verteidigt auch im Rückblick die Wechsel im ersten Spiel. M. BONKE, P. KESSLER

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