Frappart pfeift den DFB

von Redaktion

Erste Schiedsrichterin bei der WM in Katar im Einsatz

Doha – Nicht nur Fußball-Deutschland horchte auf, als es endlich so weit war – Stephanie Frappart allerdings bekam vom Rummel auf im Internet rund um ihre Nominierung nichts mit. Am Donnerstag wird die Französin das Spiel gegen Costa Rica pfeifen und damit in die Geschichte eingehen: Als erste Schiedsrichterin leitet sie ein Spiel bei einer Männer-WM.

Dem Online-Getöse um diesen Moment schob sie aber bewusst einen Riegel vor. „Ich bin nicht in den sozialen Netzwerken aktiv“, sagte Frappart (Foto: dpa): „Ich möchte da nicht in alles hineingezogen werden.“

Statt der Kommentare im Netz hört sie auf andere Aussagen. „Selbstkritik sollte das Ergebnis einer Analyse von Experten sein“, sagte die 38-Jährige: „Ich ziehe das Feedback von Leuten vor, die sich auskennen.“

Es ist nicht verwunderlich, dass Frappart auf die Rückmeldungen der Vorgesetzten setzt. Schließlich waren diese Kritiken in den vergangenen Jahren derart beeindruckend, dass sie nun Geschichte schreiben darf – mal wieder.

Frappart leitete als erste Frau ein Spiel der französischen Ligue 1, der Champions League und der WM-Qualifikation. Ihr Einsatz nun kommt nach einer langen Bedenkzeit der FIFA. Elf Tage gingen bei dieser WM ohne Einsatz einer Frau ins Land. „Es ist sehr emotional, denn die WM ist die wichtigste Sportveranstaltung der Welt“, sagte Frappart

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