Debakel in der Defensive

von Redaktion

Süle und Rüdiger patzen – Musiala mit Pfosten-Pech

Manuel Neuer: Mit einem Wahnsinns-Reflex verhinderte er kurz vor der Halbzeit den möglichen Überraschungs-Ausgleich. Beim 1:1 konnte er den entscheidenden ersten Kopfball jedoch nicht festhalten. Bei der 2:1-Führung von Costa Rica sah Neuer schlecht aus. Note: 4

Joshua Kimmich: Der Bundestrainer stellte seinen Mittelfeldchef als Rechtsverteidiger auf. Kimmich zeigte, dass bei ihm der Teamgedanke über allem steht und führte seine Rolle mit viel Druck nach vorne – abgesehen von einem Fehlpass – vorbildlich aus. In der zweiten Halbzeit wechselt er wieder ins zentrale Mittelfeld und zog dort die Fäden und haute sich in jeden Zweikampf. Note: 3

Niklas Süle: In der Rückwärtsbewegung war Süle gegen die körperlich unterlegenen Gegenspieler nicht wirklich gefordert. Beim 1:1 trottete er jedoch nur alibimäßig mit nach hinten und ließ seine Kollegen im Strafraum im Stich. Was man ihm ebenfalls ankreiden könnte: Wenn schnelle Pässe aus der Defensive gefordert waren, verschleppte er das Spiel. Note: 5

Matthias Ginter (90. + 3): o.B.

Antonio Rüdiger: Einen groben Schnitzer erlaubte sich Rüdiger kurz vor dem Pausenpfiff, als er ein Laufduell am eigenen Strafraum nur halbherzig anging. Gegen Costa Rica strahlte er nicht die Souveränität aus, die von ihm gefordert war. Beim Ausgleich ebenfalls nicht konsequent am Mann. Note: 5

David Raum: Licht und Schatten beim Linksverteidiger, der sein drittes WM-Spiel von Anfang an bestritt. Das Tor von Gnabry zur 1:0-Führung bereitete er zwar mit einer Flanke vor, doch seine anderen Hereingaben kamen zu ungenau. Darüber hinaus war er in der Rückwärtsbewegung immer für einen groben Schnitzer gut. Note: 4

Kai Havertz (ab 66. Minute): Brachte Schwung und erzielte zwei Tore. Note: 1

Leon Goretzka: Abgesehen von einem Kopfball in der ersten Hälfte war es ein unauffälliger Auftritt des muskulösen Mittelfeldspielers. Gut möglich, dass ihn bereits im Vorfeld muskuläre Probleme plagten. Darum blieb er nach dem Seitenwechsel nämlich in der Kabine.

Note: 4

Lukas Klostermann (ab 46. Minute): Erledigte seinen Job als Rechtsverteidiger einigermaßen zuverlässig. Note: 3

Ilkay Gündogan: Immer wieder versuchte der England-Legionär im letzten Drittel anzutreiben. Doch die zündenden Ideen und vor allem Pässe blieben aus. Note: 4

Niclas Füllkrug (ab 55. Minute): Diesmal ließ der Torjäger von Werder Bremen zunächst einige Chancen ungenutzt, traf dann aber doch noch. Note: 3

Serge Gnabry: Gnabry sorgte nicht nur für die frühe 1:0-Führung, er arbeitete auch vermehrt nach hinten mit. Eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den ersten beiden Partien. Note: 3

Jamal Musiala: Im Abschluss hatte der Youngster gleich mehrmals Pfosten-Pech. In einigen Aktionen wirkte er zu verspielt. Trotzdem stets gefährlich. Note: 3

Leroy Sané: In seinem ersten Startelf-Einsatz beim Turnier wirkte er zwar bemüht, doch für einen Spieler seiner Ausnahmequalität, der ein Spiel im Alleingang entscheiden kann, war die Leistung nicht ausreichend. Note: 4

Thomas Müller: Einen Kopfball frei vor Costa-Rica-Schlussmann Navas vergab der Ur-Bayer kläglich. Ansonsten war der Offensivspieler zwar gewohnt viel unterwegs, allerdings ließ er – wie schon in den vorherigen Spielen – die Durchschlagskraft vermissen. Note: 5

Mario Götze (ab 67. Minute): o.B.

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