Fury schlägt zu – und pöbelt

von Redaktion

Dem K.o.-Sieg über Chisora folgen Tiraden gegen Usyk

London – Tyson Fury hätte Alexander Usyk am liebsten sofort verschlungen. Das Box-Großmaul drohte dem Ukrainer, starrte ihm tief in die Augen und beleidigte ihn. „Lasst es uns angehen, Schlampe. Ich werde dich fertigmachen. Du wirst nichts dagegen tun können, du kleine Wurst“, pöbelte der Brite.

Über eine Minute schimpfte Fury nach dem WM-Kampf gegen seinen hoffnungslos unterlegenen Landsmann Dereck Chisora auf Usyk ein, der in den Ring gestiegen war. „Du kleiner Bodybuilding-Zwerg. Ich habe schon einen Ukrainer erledigt, Wladimir Klitschko, lass es uns angehen“, rief Fury. Doch Usyk, die Stone-Island-Cap tief ins Gesicht gezogen, blieb stumm.

Zuvor hatte Fury seinen WBC-Gürtel im Schwergewicht mühelos verteidigt. Der selbsternannte „Gypsy King“ gewann vor 60 000 Zuschauern im Fußballstadion von Tottenham Hotspur in London gegen Chisora durch Technischen K.o. in der zehnten Runde. Damit blieb der 34-Jährige auch im 34. Profikampf seiner Karriere unbesiegt.

Nun soll „das größte Jahr meiner Karriere“ folgen, tönte Fury. Gemeint ist der mit Spannung erwartete Vereinigungskampf gegen Usyk (35), der die Gürtel der Verbände WBA, IBF und WBO hält. Der Fight wird für 2023 angestrebt, wahrscheinlich in Saudi-Arabien. „Ich habe ein gutes Gefühl, dass dieser Kampf stattfinden wird“, sagte Fury.

„Lasst uns den Fans einen Champion geben, einen Namen, ein Gesicht“, forderte Fury, der Anfang des Jahres eigentlich schon zurückgetreten war. Sollte der Kampf gegen Usyk doch nicht zustande kommen, hat Fury wieder einen Plan B. Es würde gegen den noch unbesiegten Briten Joe Joyce gehen, diesmal offenbar wirklich – den Kölner Mahmoud Charr hatte Fury zuletzt erfolgreich abgewimmelt.  sid

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