„Es gibt immer jemanden, der trifft“

von Redaktion

EHC-Stürmer Austin Ortega im Interview über die Offensive und Fußball

München – Letztes Spiel am Freitag, das nächste am Donnerstag: Der EHC Redbull München hat eine ungewöhnlich lange Pause. Willkommene Erholung oder ungewollte Rhythmusunterbrechung für die Seriensieger? Austin Ortega (28) hat mit unserer Zeitung darüber gesprochen. Der Kalifornier ist aktuell der zweitbeste Scorer (21 Punkte) des Teams.

Herr Ortega, ist es angenehm, mal eine längere Pause zu haben?

Ja, auf jeden Fall. So oft kommt das ja nicht vor in der Saison. Es tut wirklich gut, sowohl körperlich, da wir zwei Tage frei hatten als auch mental. Mal nicht an Hockey zu denken, schadet ab und zu nicht.

Selbst dann, wenn man wie der EHC aktuell acht Ligasiege in Serie eingefahren hat?

Ja – sogar dann. Nicht nur die Erholung ist wichtig, sondern auch hin und wieder mehr Zeit zu haben im Training. Damit man sich wieder auf die Dinge im Zusammenspiel konzentrieren kann, die wichtig sind – selbst wenn wir es aktuell nicht so schlecht machen.

Es ist Ihr zweites Jahr in München – wie verbringen Sie die freien Tage?

Das ist unterschiedlich, es gibt noch viel anzuschauen in München. Aber ich mag die Stadt sehr. Vor allem, dass man ziemlich schnell von einem Ende ans andere kommt. Und überall gibt es interessante Orte zu entdecken, sowohl kulturell als auch kulinarisch. Allerdings habe ich es dieses Mal anders gemacht.

Klären Sie uns auf?

Am Samstag habe ich die amerikanische Fußballnationalmannschaft angefeuert, am Sonntag war es dann ein sehr entspannter Tag, abends habe ich ein bisschen Football geschaut. Für Fußball interessiere ich mich, seit ich in Europa lebe.

Die USA haben bei der WM besser abgeschnitten als Deutschland…

(lacht) Ja, das ist natürlich ein bisschen ein Running Gag bei uns im Team. Ich habe mit den anderen Jungs schon darüber gesprochen, dass wir im Achtelfinale waren.

Anderes Thema, dass auch ihren deutschen Mitspielern besser gefallen dürfte: Die Tore werden im Team gerade sehr ausgewogen auf viele Schultern verteilt – warum funktioniert das aktuell so gut?

(lacht) Wir haben einfach viele gute Spieler. Aber abgesehen davon ist es einfach ein Zeichen, dass wir viele Dinge im Spiel richtig machen und unser System so spielen, wie wir es spielen wollen. Wir sind dann auch nicht abhängig davon, dass einige wenige Spieler einen guten Tag haben. Denn wenn es so funktioniert, gibt es immer jemanden, der ins Tor trifft.

Interview: Thomas Jensen

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