Champions League, UEFA Cup, diverse Meistertitel – Maniche (47) gewann auf Klub-Ebene quasi alles, was es zu gewinnen gibt. Mit Portugal erreichte die Mittelfeld-Legende an der Seite von Cristiano Ronaldo (37) bei der WM 2006 das Halbfinale. Im Interview spricht Maniche über seinen ehemaligen Teamkollegen und Portugals Titel-Chancen in Katar.
Wie beurteilen Sie die bisherige Leistung Portugals?
Bei dieser Art von Wettbewerb ist es einfach nur wichtig, zu gewinnen. Ich bin mir bewusst, dass es einige Spiele gab, in denen Portugal nicht sehr überzeugend gespielt hat, aber wir haben das Notwendige getan, um die Gruppenphase zu überstehen, und ich glaube, dass wir uns noch verbessern werden.
Worauf wird es gegen die Schweiz ankommen?
Die Schweiz ist immer eine schwierige Mannschaft, nicht zuletzt, weil sie kürzlich Portugal in der Nations League geschlagen hat. Es ist ein kompaktes, rationales Team, das vom Mittelfeld bis nach vorne sehr schnell ist. Es wird wichtig sein, den Ball geduldig zu kontrollieren.
Wie schätzen Sie Cristiano Ronaldo derzeit ein?
Von Cristiano Ronaldo hat man aufgrund seiner beeindruckenden Vergangenheit immer alles erwartet. Mittlerweile ist er 37 Jahre alt, zeigt, dass es normal ist, dass körperlichen Fähigkeiten von damals nicht mehr die gleichen sein können. Meiner Meinung nach ist er jedoch immer noch einer der besten Spieler unserer Nationalmannschaft, der in jedem Moment den Unterschied ausmachen und mit seiner Magie überraschen kann.
Wäre seine Karriere ohne den WM-Titel unvollständig?
Nein, denn wenn man seinen Weg betrachtet, ist er ein Sportler, der alle Hindernisse und Rekorde überwunden hat – selbst die unwahrscheinlichsten. Ich denke, es wäre die Krönung einer Karriere voller Titel, vor allem in einem Wettbewerb im Dienste seines Landes.
Es gibt viele Gerüchte um seine Zukunft. Glauben Sie, dass er das Mega-Angebot aus Saudi Arabien annimmt?
Wir alle wissen, dass er auf höchstem Niveau spielen will. Ich glaube, dass er weiterhin den Ehrgeiz hat, wieder in der Champions League zu spielen. Angesichts der hohen Summen, um die es geht, ist Saudi-Arabien jedoch nicht ausgeschlossen. In jedem Fall wird die Entscheidung, die er für sich selbst trifft, die beste sein.
Interview: Philipp Kessler