BIERHOFF-NACHFOLGE

von Redaktion

Matthäus für Bobic: „Fredi eiert nicht rum“

Lothar Matthäus will keinen festen Posten beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) übernehmen. Wenn der DFB an seiner Meinung interessiert sei, könne man sich zwar gerne treffen, sagte der deutsche Rekord-Nationalspieler bei Sky, er werde sich aber nicht in das Tagesgeschäft des DFB einmischen, „das ist nicht meine Lebensplanung“. Zuletzt war seine Meinung beim DFB offenbar kaum gefragt. Zwar habe der am Montag zurückgetretene DFB-Direktor Oliver Bierhoff in den vergangenen Jahren stets gesagt, mit ihm mal Kaffee in München trinken zu wollen, sagte Matthäus, aber „auf den Kaffee warte ich heute noch“-

Für einen geeigneten DFB-Sportdirektor hält der 61-Jährige seinen früheren Nationalmannschaftskollegen Fredi Bobic (51). Der aktuelle Geschäftsführer Sport von Hertha BSC habe „tolle Arbeit geleistet“ und „kennt den DFB/DFL in und auswendig“. Bobic wäre eine „tolle Besetzung“, meinte Matthäus. „Fredi ist auch einer, der das sagt, was Fakt ist und nicht rumeiert. Ich glaube, wir brauchen klare Ansagen. Wir brauchen klare Wege in Zukunft beim DFB. Und vor allem brauchen wir Zusammenhalt.“

Auch bei DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Vize Hans-Joachim Watzke steht Bobic hoch im Kurs – beide Seiten stehen in Kontakt. Möglich scheint für die Zukunft eine Auftrennung der Aufgabenbereiche Nationalmannschaft und Akademie, die Bierhoff in seiner Person vereint hatte. Bobic würde das begrüßen. Der Sport, sagte er, habe im DFB zuletzt „nicht immer die wichtigste Stimme gehabt“. Sollte sich das ändern, könne die desolate Stimmung bei der Heim-EM 2024 in Euphorie gedreht werden. „Ich bin der festen Überzeugung, dass das möglich ist.“

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