Die Lieblinge vom Fußballfernsehen haben die WM-Pause genossen, und die Zuschauer erst recht. Wir vom TV-Eckerl haben die Zeit sinnvoll genutzt, um Thomas Hitzlsperger & Co. nach ihren Lieblingsschlagern zu fragen, quasi nach ihrer „Hitzparade“. Nachdem Deutschland raus ist, handelt es sich somit um die Geschlagenen-Schlager. Die Ergebnisse sind vielsagend ausgefallen.
Thomas Hitzlsperger, „Ich zähle täglich meine Sorgen“: Keiner trübsalt so traurig wie der Hitzi. Zum Beispiel so: „Das Ausland kauft lieber Panzer von uns als unsere Werte.“ Da hat er recht. Aber wer guter Dinge das Gerät einschaltet und die Stimmungs-kann-ohne vom Ersten hört, verfällt augenblicklich in tiefe Schwermut. Einmal dabei, bitte nicht wiederwählen!
Sandro Wagner, „Hab ich Dir heute schon gesagt, dass ich mich liebe?“: Der Pracht-Hachinger hat ein ungetrübtes Verhältnis zu sich selbst, und das völlig zu Recht. Schlager-Alternative vom Kaiser Roland für den Analyse-König: „Manchmal möchte ich schon mit mir.“ Oder von Michael Schanze: „Es ist Morgen, und ich liebe mich noch immer.“
Bastian Schweinsteiger, „So schön kann doch ein Mann sein“: Der ARD-Wandfarbenwerber ist hin- und hergerissen zwischen seiner Ex Jessy und seiner Neuen Esther. Frei nach Andrea Jürgens: „Und dabei liebe ich Euch beide.“ Oder auch Paul Anka: „Ich liebe zwei Mädchen aus Germany, Jessicaaaa, E-he-estaaaa!“
Katrin Müller-Hohenstein, „Die Gefühle haben Zeigepflicht“: Niemand freut sich so sehr über deutsche Triumphe (also rein theoretisch) wie der mittelfränkische Emotions-Vulkan. Und niemand – außer Hitz – trauert so ergreifend wie KMH. Wenn sie weltschmerzt, „Sven Voss kehrt mehr oder weniger die Scherben zusammen“, weinen die ZDF-Zuseher. Sie ist die Bundestränerin. Michael Holm weiß: „Katrins Tränen lügen nicht.“
Esther Sedlaczek, „So ein Mann zieht mich unwahrscheinlich an“: Selbstverständlich ist das Katar-Knistern zwischen Esther und Basti nur Show. Aber wer weiß, was noch passiert? Wenn Schweinsteigers Lieblingstrainer Louis van Gaal heute 3:0 gewinnt, kann es durchaus wie bei Heino heißen: „Nach der dritten Hütte hab ich sie geküsst.“ Keiner weiß, was dann geschehen ist. Margot Werner hat einen Tipp für Esther: „Zeigt er sich noch immer lustlos, na dann werd ich halt bewusstlos…“
Béla Réthy, „Die Zeit macht nur vor dem Teufel halt“: Nächste Woche wird die ZDF-Legende 66 und geht in Rente. Davor präsentiert er sich noch mal in Prachtform: „Das ist Brasilien, das ist Kunst, das ist Samba, das ist Party!“ Wir singen für ihn den aktuellen Megahit der Flippers: „Wir sagen Dankeschön, 40 Jahre der Béla!“
Noch mehr Katar-Schlager: Lea Wagner vermisst ihren Bundeshansi („Deine Spuren im Sand“, „Es geht ein Trainer auf Reisen“). Chris Kramer liefert die fröhlichsten Fehlprognosen („Wenn Du denkst, Du denkst, dann denkst Du nur, Du denkst“). Claudia Neumann verwirrt sich selbst und die ZDF-Zuschauer („Du lebst in Deiner Welt“). Jessy Wellmer hofft auf ein Comeback mit Schweini („Wann liegen wir uns wieder in den Armen, Jessica?“, „Esther, warum hast Du nicht nein gesagt?“). JBK ist nimmermüde auf der Suche nach dem neuen Bierhoff („Wann wird’s mal wieder richtig Sammer?“). Und Michael Ballack analysiert brauchbar, wenn auch hölzern. Der alte Holzmichl, er lebt noch!