Der deutsche Schiedsrichterchef Lutz Michael Fröhlich hat WM-Referee Daniel Siebert für das Auftreten in seinen beiden Endrunden-Partien gelobt. „In beiden Spielen hat er das deutsche Schiedsrichterwesen sehr würdig vertreten“, sagte Fröhlich am Donnerstag. Der Berliner Siebert war in den Vorrundenpartien zwischen Uruguay und Ghana (2:0) sowie Australien gegen Tunesien (1:0) im Einsatz. Für Sieberts Heimreise hatten in erster Linie Uruguays Fußball-Rüpel gesorgt. Die Südamerikaner waren nach ihrem vorzeitigen Scheitern massiv auf den Referee losgegangen. „Aus ganz Europa waren gerade mal zehn Schiedsrichter nominiert. Daniel Siebert war mit seinen jungen 38 Jahren schon dabei und hatte es gleich auch mit der ausgesprochen schwer zu leitenden Partie Uruguay gegen Ghana zu tun. Er hat in seinen beiden Einsätzen in Katar seine Stärken und Talente eingebracht und deutlich dargelegt“, sagte Fröhlich: „Er kann stolz auf sich sein und sehr zuversichtlich in die Zukunft blicken.“
Der frühere DFB-Sportdirektor Robin Dutt sieht in Oliver Bierhoff ein Bauernopfer für den Niedergang der deutschen Nationalmannschaft. Ihn ärgere, „dass wir erneut einen Kopf suchen als Konsequenz für den Misserfolg dieser Weltmeisterschaft“, sagte Dutt bei Bayern 2. Die Kritik an Bierhoff und Bundestrainer Hansi Flick sei inhaltlich nicht stichhaltig, betonte er. Die Schwäche der DFB-Auswahl lasse sich nicht an Einzelpersonen festmachen. „Die Struktur an sich muss überdacht werden“, forderte Dutt, der zwischen 2012 und 2013 DFB-Sportdirektor war und inzwischen den Wolfsberger AC in Österreich trainiert. Er habe schon vor zehn Jahren darauf hingewiesen, „dass die Ausbildung der klassischen Stürmer, des Mittelstürmers, in Deutschland brach lieg.“
Argentinien bangt vor dem Viertelfinale um den Einsatz von Leistungsträger Rodrigo de Paul. Der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler von Atletico Madrid trainierte argentinischen Medienberichten zufolge am Mittwoch bei den nicht öffentlichen Einheiten nicht mit seinen Teamkollegen. De Paul, der unter Trainer Lionel Scaloni zu den absolut gesetzten Akteuren im zentralen Mittelfeld zählt, soll muskuläre Probleme haben. „Alarm“, schrieben unter anderem „La Nacion“ und „Olé“ vor der Partie um den Einzug in das Halbfinale an diesem Freitag (20.00 Uhr MEZ) gegen die Niederlande.