Biathlon: Boe überragt, Strelow knackt die WM-Norm

von Redaktion

Hochfilzen – Wie es einem auf der eisigen und wegen Schneemangel leicht veränderten Loipe in Hochfilzen gehen kann, hat Thierry Langer erlebt. Im Sprint der Männer trug es den belgischen Biathleten schon in der ersten Runde in einer Abfahrt aus der Kurve – unsanft landete er im nur leicht mit Schnee bedeckten Graben.

Harmloser waren da die Erfahrungen der deutschen Männer. Auch wenn sie beim erneut höchst überlegenen Sieg des Norwegers Johannes Thingnes Boe (29) nicht zufrieden klangen. „Irgendwie habe ich mich heute auf der Strecke gehetzt gefühlt und keine Ruhe gefunden“, sagte Roman Rees (29) nach seinem 30. Platz (2 Fehler/ + 2.05,4).

Von „schweren Beinen“ und „fehlender Leichtigkeit“ auf der Strecke berichtete Benedikt Doll (32). Obwohl sein Rückstand von 1.36,8 Minuten auf dem 14. Platz wohl eher aus seinen drei Fehlern am Schießstand resultiert.

Bester Deutscher wurde Justus Strelow. Der 25-jährige Sachse blieb fehlerfrei und wurde Neunter. Mit seinem besten Ergebnis bisher erfüllte er die Vorgaben für die WM-Qualifikation. „Das gibt Sicherheit“, sagte er und fügte an: „In einem starken Team wie unserem ist es wichtig, die Norm zu haben.“

Die übrigen Deutschen Philipp Nawrath, Johannes Kühn und David Zobel verfehlten die besten 25 in Tirol, sie gehen in der Verfolgung am Sonntag mit einigem Rückstand an den Start. Die ersten Jäger von Boe werden der Franzose Emilien Jacquelin (1/+43,0) und Boes Landsmann Sturla Holm Lägreid (1/+46,9) sein. Am Samstag steht für die Männer die Staffel (13.40 Uhr/ZDF und Eurosport), für die Frauen die Verfolgung (11.30 Uhr) auf dem Programm. THOMAS JENSEN

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