Der Stadionzoff kocht wieder hoch

von Redaktion

Türkgücü pocht auf das Grünwalder Stadion und schließt eine Klage nicht aus

VON JACOB ALSCHNER

München – Die Stadt Münchens hat ihren nächsten Stadionzoff. Denn Türkgücü München, stellte Präsident Taskin Akkay nun klar, will sich nicht länger herumschubsen lassen: „Für die nächste Saison wollen wir unsere Heimspiele auf Münchner Boden austragen“, sagte er. Die aktuelle Situation, nur zwölf Spiele pro Saison im Grünwalder Stadion auszutragen und für die restlichen sieben „zu sehen, wo wir bleiben (aktuell wird der Sportpark Heimstetten genutzt, Anm. d. Red.), lassen wir uns nicht mehr bieten.“

Bei Gesprächen im Januar mit der Stadt, dem TSV 1860 und dem FC Bayern, bei denen es um die Nutzung des Grünwalder gehen soll, will Türkgücü eine Gleichbehandlung mit der zweiten Mannschaft des FC Bayern erreichen. Immerhin spiele die in derselben Liga und dürfte somit nicht mehr Partien im Grünwalder eingeräumt bekommen als Türkgücü, so der Präsident. Alternativ sei ihm auch eine Nutzung des Dantestadions recht, dann müssten nur die Risikospiele im Grünwalder ausgetragen werden. „Oder der FCB II zieht in sein eigenes viertligataugliches Stadion, den Campus, um. Dann können wir öfter im Grünwalder spielen“, rechnete Akkay vor, der eine außergerichtliche Lösung anstrebt, eine Klage aber nicht ausschloss.

Auch die Planungen für einen neuen Vereinsstandort treibt Türkgücü voran. Statt einem reinen Trainingszentrum möchte der Klub ein eigenes „Kulturzentrum“ in Riem errichten und einen „St.-Pauli-Effekt nach München holen. Als Underdog, bürgerlicher und integrativer Verein“, wie es Akkay beschrieb. Er erinnerte daran, dass der „Traditionsverein Türkgücü“ in zwei Jahren sein 50-Jähriges feiert. Da sei es an der Zeit, sportlich endlich eine Heimat zu finden.

Artikel 1 von 11