IM BLICKPUNKT

Katar: Erst die WM und 2036 Olympia?

von Redaktion

Ein Olympia-Marathon in der Hitze von Doha? Kein Problem – sagt jedenfalls „Dr. Cool“. Der Ingenieur Saud Abdulaziz Abdul Ghani würde für den Klassiker über 42,195 Kilometer einfach eine gigantische Klimaanlage bauen, sollte Katar – wie erhofft – die Olympischen Spiele 2036 ausrichten. „Es ist machbar und möglich“, sagte Ghani, der die Klimaanlagen für sieben der acht WM-Stadien gebaut hat: „Wir haben das getan und wir können es wieder tun.“

Während in Katar noch der Ball rollt, wird hinter den Kulissen offenbar längst der nächste ganz große Coup vorbereitet. Emir Tamim bin Hamad Al-Thani, seit 2002 IOC-Mitglied, will endlich die Olympischen Spiele in die Wüste holen. Und wenn Katar wirklich ernst machen sollte, wäre das kleine, aber steinreiche Land sicher nicht chancenlos. Die Handball-WM hatten sie 2015, die der Leichtathleten 2019, die Schwimmer kommen 2024 und die Fußball-WM ist gerade der ultimative Testlauf.

Die Strippenzieher könnten das Turnier geschickt als Startrampe für eine neue Bewerbung nutzen. Mit Milliarden von Euro wurden zuletzt ja nicht nur die Sportstätten aufgehübscht, unter anderem entstand auch ein neues U-Bahn-System und ein neuer Flughafen.

Paris 2024, Los Angeles 2028, Brisbane 2032 – die nächsten drei Sommerspiele finden in Europa, den USA und Australien statt. 15 Jahre nach Tokio könnte dann Asien wieder zum Zuge kommen. Neben Deutschland zeigen auch Indien, Indonesien und Südkorea Interesse. Und eben Katar.

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