Die Unwiderstehlichen

von Redaktion

6:2 – Red Bull München brilliert im Topspiel gegen Mannheim

VON PATRICK REICHELT

München – Kurz vor dem Start des DEL-Gipfels gegen die Adler Mannheim hatte Don Jackson sogar noch den ein oder anderen Gedanken für einen Ex-Schützling übrig. Der Trainer des EHC Red Bull München schickte Grüße nach Berlin, wo Frank Hördler mal so eben sein 1000. Spiel in der DEL absolvierte. Der 66-Jährige konnte es sich getrost leisten. Er schwebt mit seinen Münchnern mit selten da gewesener Leichtigkeit durch die Saison.

Gestern feierte Jackson mit seinen Schützlingen vor 5728 Zuschauern ein 6:2 (2:0, 3:2, 1:0) gegen den Erzrivalen, den man damit in der Tabelle nach nun der Hälfte der Hauptrunde schon mal um 16 Punkte distanzierte. Yasin Ehliz nahm es verhältnismäßig zurückhaltend zur Kenntnis. „Wir haben, glaube ich, ein ganz gutes Spiel gemacht“, sagte er, „da können wir ganz zufrieden sein.“ Maxi Daubner (6.), Freddie Tiffels (14./PP), Yasin Ehliz (21.), Ben Smith (27.), Kony Abeltshauser (35.) und Austin Ortega schenkten den Adlern kräftig ein und machten den zehnten Sieg in Folge für den souveränen Tabellenführer perfekt (56.). Für die Gäste hatten nur Jordan Szwarz und Matthew Donovan getroffen (25./27.). Wofür es allerdings des Aussetzers von Chris DeSousa bedurft hatte, der sich mit einem Ellenbogencheck eine Fünf plus Spieldauerstrafe eingehandelt hatte.

Es war tatsächlich die einzige Phase, in der die Adler, die den Münchnern immerhin die bislang letzte Niederlage in der DEL beschert hatten, tatsächlich ein bisschen an Zählbarem schnuppern durften am Oberwiesenfeld. Auf 2:3 hatte das Team von Trainer-Oldie Bill Stewart da noch einmal verkürzt. Doch noch bevor DeSousas Strafe abgelaufen war, wischten die Münchner alle Zweifel beiseite. Ausgerechnet der Ex-Mannheimer Ben Smith schloss einen blitzsauberen Konter zum 4:2 ab.

Und das sagte schon viel. Nicht nur über diesen Nachmittag. Die Münchner in dieser Adventszeit sind nicht nur ein spielstarkes, sondern auch ein gnadenlos effizientes Team. Wobei den Mannheimern an diesem Nachmittag allerdings auch die Disziplin fehlte, um ernsthaft an einen zweiten Saisonsieg im Duell der Liga-Schwergewichte glauben zu dürfen. Schon im ersten Drittel hatte man sich vier Strafzeiten eingehandelt. Und auch wenn die Powerplay-Spezialisten aus Bayern nur eine davon nutzten – zu Tiffels’ 2:0 – die Adler hatten zu viel mit Schadensbegrenzung zu tun.

Und spätestens als Abeltshauser gegen Ende des zweiten Abschnitts bemerkenswert unbedrängt den fünften Treffer erzielte, hatte das Spitzenspiel seine Richtung.

Für die Münchner, die damit natürlich mit Rückenwind in eine heiße Heimspielwoche gehen. Schon am Mittwoch kommt Köln ins Olympia-Eisstadion, zwei Tage später versuchen sich die Eisbären Bremerhaven an gleicher Stelle.

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