München – Alexander Straus hob die Fäuste in die Luft, die Erleichterung war dem Trainer der Frauen des FC Bayern am Samstag nach Abpfiff anzumerken. Der 2:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen war enorm wichtig und unter schwierigen Umständen erkämpft. „Es war ein schweres Spiel. Wir mussten noch gedanklich verarbeiten, was unter der Woche passiert ist und haben nicht unsere beste Leistung gezeigt“, sagte der Norweger. Der 3:1-Sieg gegen den FC Barcelona in der Champions League am vergangenen Mittwoch wirkte noch nach, die Mannschaft war müde. Rotieren konnte Straus nicht, da sich die personelle Lage nochmals verschärfte. Die Verletzung von Maximiliane Rall stellte sich als Nasenbeinbruch heraus, die letzte verbliebene Rechtsverteidigerin im Kader muss operiert werden und fehlt bis Ende des Jahres. Gegen Leverkusen übernahm Innenverteidigerin Tainara hinten rechts und machte ihre Sache sehr gut.
Im Schneegestöber des Campus-Stadions entwickelte sich kein besonders schönes Spiel, die Bayern-Frauen kontrollierten das Geschehen aber weitgehend und gewannen die letzte Bundesliga-Partie des Jahres durch Tore von Georgia Stanway und Sydney Lohmann verdient. „Ich bin sehr stolz auf die Mädels. Sogar noch stolzer als ich es am Mittwoch war“, sagte Straus. Die Bayern-Frauen überwintern somit in der Bundesliga auf dem zweiten Tabellenplatz. In den zwei verbleibenden Champions-League-Spielen beim FC Rosengard am Donnerstag und gegen Benfica Lissabon am 21. Dezember will die Mannschaft nun den Einzug ins Viertelfinale der Königinnenklasse sichern.
cw
FC Bayern: Grohs – Tainara, Viggósdóttir, Kumagai, Simon – Zadrazil, Stanway – Bühl, Lohmann (74. Kett), Magull (63. Laurent) – Schüller (85. Rudelic). - Leverkusen: Repohl – Ostermeier, Friedrich, Turanyi, Marti – Senß, Gräwe (75. Blagojevic) – Siems, Bayings, Ferreira Fuso (75. Kögel) – Arfaoui (61. Bücher). – Tore: 1:0 Stanway (30.), 2:0 Lohmann (62.) .